Reise nach Frankfurt vom 7.-11.10.2013

Am Morgen starteten wir mit einer Gruppe von 25 SU Senioren unsere Fahrt. In Siegburg nahmen wir noch 4 weitere Gäste auf.P1030993

Am ersten Tag: geführter Rundgang und Fahrt durch Frankfurt.

Der Name geht auf eine Legende zurück:

794 musste Karl der Große mit seinen geschlagenen Franken vor den Sachsen fliehen und kam an den Main. Durch Zufall fand er eine seichte Stelle (Furt) und war in Sicherheit.FrankfurtSU2013002

Wir trafen uns mit der Führerin am Römerberg vor dem Römer, dem Frankfurter Rathaus, benannt nach einem italienischen Kaufmann, der sich dieses Haus erbaute.

Weiter ging es in die Altstadt: von den vielen Fachwerkhäusern waren nur 2 im 2.ten Weltkrieg verschon geblieben. Allerdings war die damalige Altstadt seit etwa 1900 ein Armenviertel, da die Industrie mit ihren Arbeitsplätzen in die Vororte abgewandert war.

FrankfurtSU2013004FrankfurtSU2013005Der „Kaiserdom“ ist eine normale Kirche. Hier wurden im 13.ten Jahrhundert die deutschen Könige, ab 1562 die Könige zu Kaisern gekrönt. Die anschließende Rundfahrt zeigte uns viele Sehenswürdigkeiten und führte zum Schluss zu unserem Quartier dem Holiday Inn.

Am 2.ten Tag galt unser Besuch der Frankfurter Börse, seit 1585 nur eine Geldtauschbörse ab 1820 wurden auch Aktien gehandelt. Im Parkett konnten wir den Händlern zusehen.

FrankfurtSU2013020In der Paulskirche tagte von 1848 -49 die Deutsche Nationalversammlung. Die 799 Abgeordneten waren mit großen Hoffnungen angereist. Es ging um Großdeutsch (mit Österreich) oder Kleindeutsch. Als dann der preußische König die ihm angebotene Erbkaiserkrone ablehnte, war die Nationalversammlung gescheitert. Nach dem Krieg wurde die Paulkirche wieder aufgebaut und bietet heute wichtigen Versammlungen einen würdigen Rahmen.

Die Aufgaben der Deutsche Bundesbank sind einmal, die Geschäftsbanken mit Geld zu versorgen, zum Anderen für die Preisstabilität zu sorgen. In der Diskussion wurden folgende Fragen angesprochen: Eigenkapital der Banken, die Rolle des Steuerzahlers und die Entscheidung, wer verantwortlich ist, die Banken oder die Politik.

FrankfurtSU2013006FrankfurtSU2013007Informationsbesuch im Hessischen Landtag: nach dem 2.ten Weltkrieg bestimmten die Amerikaner das Schloss des Herzogs von Nassau als Tagungsort. 2005 zogen die Abgeordneten in den neuen Plenarsaal ein. Für das Gespräch mit den Abgeordneten war nur die Linke vertreten, CDU und FDP stellten Referenten. Die Diskussion drehte sich um die Fragen, welche Prioritäten der neugewählte Landtag behandeln soll.

Am Nachmittag stand eine kommentierte Rundfahrt durch den Rheingau an. Wir fuhren am Rhein entlang und dann hinauf zum Johannisberg, mit schöner Aussicht auf die Rheinebene. Weiter ging dann FrankfurtSU2013010die Fahrt zum Kloster Eberbach, eine Gründung der Zisterzienser 1131. Die FrankfurtSU2013011Mönche hatten mit dem Weinbau begonnen. Heute gehört der „Steinbergkeller“ als größtes Weingut dem hessischen Staat. Die Verarbeitung erfolgt unterirdisch. Hier hatten wir auch 3mal Gelegenheit den Wein zu verkosten. Der Abend klang aus mit einem Essen in der Klosterschänke.

Nach dem Sicherheitscheck im Frankfurter Flughafen fuhren wir mit dem Führer auf das Flughafengelände und machten Station an dem Airbus A380. Wir beobachteten mehrere Starts und Landungen. Die Bodenzeit der Flugzeuge beträgt für kleine Flugzeuge 45 min. und für große 90 min. In dieser Zeit ist alles zu erledigen. 78000 Mitarbeiter sind auf dem Flughafen beschäftigt. Er ist so komplett, wie eine kleine Stadt. Was die Berliner „Großflughafen“ nennen, ist in Frankfurt als Terminal 3 im Bau. Die angebotene Hilfe seitens Frankfurts hat Berlin abgelehnt.

FrankfurtSU2013014FrankfurtSU2013008Der vorgesehene Besuch der EZB wurde leider kurzfristig abgesagt. Stattdessen besuchten wir das Geburtshaus von Goethe,

Anschließend machten wir uns auf die Heimreise. Eine von den Themen her interessanter Reise fand allgemein Beifall.

Bert Heuser