12.10.2011 Busfahrt nach Remagen

Fahrt der Senioren Union nach Remagen am 12. 10. 11

Von Frau Metternich.

Am 12. 10. 11 startete die Senioren Union mit 22 Personen zum Brückenmuseum nach Remagen. Kein sonniger Herbsttag war der Gruppe an diesem Tage vergönnt. Das trübe und regnerische Wetter tat der gut gelaunten Gruppe keinen Abbruch.P1020913

Das erste Ziel war der Brückenkopf von Remagen, der als Überbleibsel der Brücke nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg übrig geblieben ist. Die Führung an diesem Ort übernahm ein absoluter Experte der Geschichte, der ehemalige Bürgermeister der Stadt H.P. Kürten. Nach kurzer Begrüßung erklärte er uns ausführlich die Geschichte der Brücke, wie sie sich in den Tagen März/April 1945 zugetragen hatte.CIMG1681CIMG1690

CIMG1687Die Brücke war das Objekt der Begierde für die anrückenden Soldaten der Amerikaner, die von links- nach rechtsrheinisch vorrücken wollten. Die deutsche Wehrmacht jedoch wollte dies vermeiden und bombardierte mit Kampffliegern die Brücke, die aber diesem Anschlag standhielt. Die Deutschen hatten mit den Sprengungen kein Glück und somit hatte dieser Versuch keinen Erfolg. Die Brücke war beschädigt, aber sie stand. Dies war nicht von langer Dauer, denn nach wenigen Tagen stürzte sie in sich zusammen und es gab Tote bei den Amerikanern.

Die Stadt Remagen hat bei diesen Aktionen stark gelitten und war sehr beschädigt.P1020914

Die Reste der Brücke lagen Herrn Kürten sehr am Herzen und er wollte sie dem Verfall nicht preisgeben, da es ja geschichtliche Hintergründe hierfür gab. Er machte aus dem Torso ein Museum, das über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt wurde.

Zu erwähnen sei auch, daß auf den Rheinwiesen um die Brücke ein Gefangenenlager deutscher Soldaten war. Tausende haben hier unter unmenschlichen Bedingungen gelebt, gelitten und viele sind verstorben. Allen Anwesenden war nach der Führung das Entsetzten über das Gehörte anzusehen.

Die zweite Station der Fahrt war die Apollinariskirche auf dem Kalvarienberg. Sie ist die Wallfahrtskirche von Remagen, da sie als Reliquie den Kopf des hl. Apollinaris aufbewahrt. Der Heilige wird für Kopfleiden aller Art angerufen. Der Legende nach soll er Bischof von Ravenna gewesen sein. Eine am Ort stationierte Ordensschwester aus Maastricht brachte der Gruppe die Geschichte der Kirche näher und erzählte begeistert über die Freskenmalerei des Nazaräer-Stils. Der Baumeister Zwirner, der am Kölner Dom tätig war, hat auch hier an der Kirche gewirkt.

Die Stadtrundfahrt durch Remagen, die sich von Rolandswerth bis Kripp erstreckte und von Herrn Lech kommentiert wurde, war aufschlussreich. Die Stadt war durch den Krieg bis zu 70% zerstört, wurde aber im alten Stil wieder aufgebaut. Im ausgewiesenen Gewerbegebiet haben sich geräuschlose und saubere Betriebe, die in einem grünen Gürtel liegen, niedergelassen. Bis heute stieg die Einwohnerzahl auf 17 000 an.CIMG1704CIMG1701

Der Tagesausklang erfolgte im Brauhaus Remagen, direkt am Rhein gelegen. Bei einem guten Tropfen –Wein und Bier – und einem Imbiß, ließen es sich alle recht gut gehen.

Für alle Beteiligten war es wohl eine gelungene Fahrt mit historischen und geschichtlichen Höhepunkten.

 

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