Bustour durch den nördlichen Erftkreis am 10. August 2023 – Bericht

Bis auf wenige Plätze war der Bus mit unseren Mitgliedern und Gästen gefüllt, als wir um 14 Uhr unsere Fahrt durch den nördlichen Erftkreis starteten. Eingeladen hatte Herr Willi Zylajew, der sich als idealer Reiseführer und Kenner der Sehenswürdigkeiten in den Städten und Gemeinden des Rhein-Erft-Kreises zeigte. Schwerpunkte der ungefähr 4 ½ stündigen und knapp 100 km langen Fahrt waren 1. Der Busbahnhof des REVK in Kerpen-Türnich – Auf dem Weg dorthin sahen wir die rekultivierten Flächen mit Wäldern und Feldern im Westen von Hürth und erfuhren, dass auch der Hürther-Berg durch Abraum entstand, so wie die Sophienhöhe. Wir sahen das Gelände von Alt-Berrenrath (1955/56 abgerissen) und erfuhren von mehreren Höfen um Weiler/Berrenrath. Der größte hatte ca. 30qkm Ackerland. Weiter ging‘s nach Türnich zum großen Gelände der Spedition Freund. Hier werden die Busse der REVG geparkt und gewartet. Es folgte Horrem mit dem Schlösschen Mödrath und dem gepflegten Dressurstall Gut Mödrath nebenan. Kerpen ist die größte Stadt im REK, wir sahen u.a. das Geburtshaus des Gesellenvaters Adolph Kolping. Dieser hatte Schuster gelernt, später Theologie studiert und an der Stiftskirche gepredigt. Herr Zylajew unterhielt die Gesellschaft bestens durch immenses Fachwissen aus der Geschichte und Entwicklung des Kreises. 2. Das Kreishaus in Bergheim. Vorbei am ehem. Kloster der Salvatorinnen, jetzt SPZ (Sozial-Pädagogisches Zentrum), dem modernst ausgebauten Bahnhof, Horrem, Kirchen und Burg Hemmersbach erreichten wir Bergheim. Unser (Hürther) Landrat Frank Rock nahm sich die Zeit für den Empfang in kleinen Sitzungssaal und berichtete von seiner Arbeit und seinen Aufgaben und beantwortete gerne Fragen. Er habe eingeführt, dass Schulklassen zu Besuch kommen können, um „Demokratie zu lernen“. 3. Der historische Kern von Alt-Kaster. Die Altstadt von Kaster war wegen ihrer historischen Bedeutung nicht abgebaggert worden sondern blieb bewusst als „Insel“ erhalten. Auf dem Weg dorthin sahen wir Schloss Paffendorf (gehört RWE), Zieverich, bekannt durch seine Mühle, die gepflegten Häuser von Glesch und den alten Ortskern von Bedburg mit seinem Schloss aus dem 12. Jh.. Wir erfuhren, dass in Alt-Kaster die Grenze zwischen „Alt und Kölsch“ sei. Es gab die Gelegenheit, die Hauptstraße bis zum Stadttor zu beschreiten, um sich an den alten Gebäuden zu erfreuen. 4. Die Abrisskante mit Forum „Terra-Nova“ am Braunkohlentagebau Hambach. Schautafeln laden zum Verweilen ein. Der Blick reicht über den gesamten Tagebau, an dessen Sohle in ca. 400 m Tiefe auf einer relativ kleinen Fläche die Braunkohle abgebaut wird. Dieser Blick ist immer wieder beeindruckend. Wir hatten 30 Minuten Zeit, die die meisten unserer Mitreisenden nutzten, um eine Tasse Kaffee oder Erfrischung zu sich zu nehmen. Nach einer sehr interessanten Rundfahrt mit unermüdlichen Erklärungen waren wir der Meinung, dass Herr Willi Zylajew einen besonderen Dank verdient hat. Diesen sprach unser Vorsitzender Reinhard Meyer mit anerkennenden Worten aus und dankte auch dem Busfahrer für seine sichere Fahrweise. Text Friedrich Knäpper