Nachdem wir nun St. Severin besichtigt haben, waren wir zum Rundgang in St. Gereon, die zweite von 12 romanischen Kirchen in Köln. Eine Basilika und eine der ältesten romanischen Kirchen in Köln. Es gibt viel zu berichten, ich beschränke mich aber auf das Bauwerk, eine Information von Wikipedia!
Anschließend führte uns G. Wolff zur kleinen Kneipe „Em Hähnchen“ mit leckerem Essen! Nach zwei Stunden Aufenthalt bei Kölsch und gutem Essen wurde der Heimweg angetreten! Es war ein schöner informationsreicher Nachmittag!
Das Bauwerk
St. Gereon ist ein herausragendes Zeugnis spätantiker und hochmittelalterlicher Architektur. Bestimmendes Element des Baukörpers ist ein gewölbter spätantiker Ovalbau, der im frühen 13. Jahrhundert in die Form eines Dekagons (Zehneck) mit je vier antiken Konchen im Norden wie im Süden „überführt“ wird. Dieser so gewonnene Zentralbau ist in seiner Art nördlich der Alpen einzigartig.
Für die Kirche gab es nie einen einheitlichen Bauplan. Sie ist heute das Ergebnis von Veränderungen über Jahrhunderte. St. Gereon hat in seiner Einzigartigkeit, gerade im Hinblick auf das Dekagon, weder Vorbilder noch Nachfolgebauten.[15]
Interessant ist die populäre Stilzuschreibung, das Dekagon sei spätromanisch (dazu siehe Dissertation): Während die Apsis und die sie flankierenden Türme fast ganz und gar in romanischen Formen gehalten sind, ist das Dekagon in mehrerer Hinsicht gotischer gestaltet als klassische Bauten der französischen Frühgotik. Dazu gehört die im Innenraum ausgeprägte Wandauflösung. Dazu gehören auch die maßwerkartig gegliederten Fenster der obersten Wandzone. In den Emporenarkaden kontrastieren zwar runde Einzelbögen mit den spitzen Überfangbögen, aber die Kapitelle sind schon korinthisch, gleichen denen im Chorumgang von Saint-Denis. Die Zweischaligkeit der Wände bis in die oberste Wandzone ist in der Île-de-France schon der Frühgotik unüblich, nicht aber in der Normandie (Kathedrale von Coutances) und im Burgund samt Randgebieten wie Auxerre. In der Trierer Liebfrauenkirche sind zwar nicht die Wände der (dort bis in Kämpferhöhe als Blenden vermauerten) Obergaden zweischalig ausgeführt, jedoch haben dort beide Fensteretagen des Chorpolygons Laufgänge.
Die gerne als romanisch bezeichneten Fächerfenster des Emporengeschosses sind die obere Hälften gelappter Rundfenster. Derartige Rundfenster kamen zwar kurz vor Beginn der Gotik auf, gehören aber auch zur Erstausstattung der Chorempore von Notre-Dame de Paris.









