Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den stellv. Vorsitzender Reinhard Meyer sprach Frau Simonis ein Grußwort im Namen der Senioren Union des Kreises. Sie hob hervor, dass die Senioren Union (SU) des Rhein-Erft-Kreises (REK) gut arbeiten würde und unser Verband der Zehntstärkste auf Landesebene sei. Explizit dankte sie den Stadtverbandsvorsitzenden für deren Arbeit.
Zu dieser ersten Veranstaltung im neuen Jahr hatten sich 35 Mitglieder angemeldet. Vorsorglich war aber für 40 Personen eingedeckt wurden, denn der abgetrennte Bereich des Schützenhauses füllte sich nach und nach.
Frank RockWiii WinkelhagWiii Zylajev
Als Hauptredner war unser Landrat, Herr Frank Rock eingeladen. Sein Thema: „Öffentliche Verwaltung in herausfordernden Zeiten“. Weitere Gäste waren Sybille Simonis, Kreis SU, Thomas Okos, MdL, sein Büroleiter Tim Bong und gegen 16 Uhr kam auch Willi Zylajew, Vorsitzender der CDU Kreistagsfraktion.
Inzwischen war Herr Rock eingetroffen. Er begann seine Rede damit, dass er seine Verantwortung über 1350 Mitarbeiter und 700 Polizeibeamte, über die er Dienstvorgesetzter sei, kurz umriss. Er sei seit 2020 ein „Landrat in Krisenzeiten“ sei: Pandemie, Flutkatastrophe, Energiekrise, Krieg in der Ukraine, und jetzt noch „Lützerath“. Dieses Dorf steht als Synonym für die Kompromissunfähigkeit der Protestierenden. Statt erst 2038 soll der Kohleausstieg bereits 2030 vollzogen werden. Im Gegenzug aber wird die Grube um das Gebiet erweitert, in dem Lützerath liegt. Dafür werden acht weitere Dörfer vor dem Abriss verschont.
Danach leitete er eine Fragerunde und Diskussion zu brennenden Themen ein: die Koalition in Berlin und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Allgemein wurde der Kanzler als zu zögerlich empfunden. Die Koalitionsparteien arbeiten z. T. gegen einander und vor allem sei das Verteidigungsministerium fehlbesetzt. Fazit: Die deutsche Bevölkerung müsse sich auf noch „härtere Zeiten“ einstellen. Ein besonderes Thema seien die Schulen. Grundschulen mit 60 % Migrationskindern seien Brennpunktschulen.I
Alte und neue Mitgliedermit Bedienungunsere Treuen
Der stellv. Vorsitzende Reinhard Meyer dankte für den Vortrag und Moderation von Herrn Rock und bat Thomas Okos um ein kurzes Statement.
Der Landrat begrüßtSibille SimonisVorstandstisch
Das sollen Beispiele sein.
hoher BesuchThomas Okos und Mitarbeiter
Herr Okos lobte die Arbeit des Landrats für den Kreis in Bergheim. Er selbst arbeite in Düsseldorf im Wirtschaftsausschuss. Auch hob er die Arbeit von Willi Zylajew im Kreis hervor, was dieser in vielen Mitgliedschaften (u.a. CDA, RVK, Förderverein Energie-Kompetenz-Zentrum) für die „Menschen vor Ort“ geleistet habe und noch leistet.
Zum Schluss meldete sich Herr Willi Zylajew selbst zu Wort. Er fand „großartig“, dass sich so viele SU-Mitglieder an diesem Nachmittag eingefunden hatten und Interessen an den heutigen Themen bekundet hätten. Er lud die Gesellschaft ein, am 4. Juni des 100jährigen Geburtstages des früheren Hürther Bürgermeisters Karl Ingenerf (geb. 5.6.1923) zu gedenken. Die Veranstaltung ist in der Katharinen-Schule, Alt-Hürth geplant. Einladungen erfolgten zu einem späteren Zeitpunkt.
Gegen 17 Uhr verabschiedete Reinhard Meyer die Gesellschaft, nicht ohne nochmals auf die „Mitgliederversammlung“ mit Neuwahl des Vorstands am 9. Februar hinzuweisen. Er dankte allen für deren rege Beteiligungen und wünschte einen guten Heimweg.
Wir hatten einen interessanten Nachmittag mit vielen Informationen, traditionsgemäß mit frisch gebackenen Brezeln mit Butter und Marmelade zum neuen Jahr.
Nach zwei Jahren konnten wir endlich wieder zur Adventsfeier einladen. 33 Mitglieder und Angehörige sind der Einladung der Senioren-Union der CDU Hürth gerne gefolgt und hatten sich für unsere Feier im Hermann-Lang-Haus, bekannt als „Schützenhaus“ von 15 bis 17 Uhr angemeldet. Die runden Tische waren von Reinhard Meyer und drei Schützen festlich gedeckt worden. Auf den Tischen für je 8 Personen lagen gut gefüllte Gebäckschalen und bei weihnachtlicher Musik vom E-Piano nahmen die Teilnehmer Platz. Musikalisch wurden wir wie schon in den Vorjahren begleitet von Florens Neuheuser, der auch in der Auftakt Musikschule unterrichtet.
Kaffee + Kuchenmit Bedienung
Der stellv. Vorsitzender Reinhard Meyer begrüßte die Anwesenden und ließ das Jahr Revue passieren. Auch wurde der Verstorbenen in diesem Jahr durch eine Schweigeminute gedacht: Besonders an
Frau Bouryfestlichunser Christiano TannenbaumGudrun Baer
unseren ehemaligen Vorsitzenden Otto Winkelhag und Herrn Dieter Zimmer.
Erfreut berichtete er, dass in diesem Jahr sieben neue Mitglieder der Senioren Union beigetreten sind. Einige von diesen waren anwesend.
Herr Meyer dankte in seiner Ansprache den Mitgliedern, die an den Corona bedingt nur wenigen Veranstaltungen in diesem Jahr teilgenommen hatten, unserer Vereinigung aber dennoch die Treue gehalten hätten. Auch den Vorstandsmitgliedern dankte er für deren Arbeit das Jahr über und die Hilfe bei den Vorbereitungen zu dieser Adventsfeier.
Alsdann kündigte er die ersten Veranstaltungen im neuen Jahr an: Am 12. Januar den „Neujahrsempfang“ mit einem Vortrag von unserem Landrat Frank Rock und am 9. Februar die „Mitgliederversammlung“ mit turnusgemäßer Neuwahl (alle zwei Jahre) des Vorstands an. Als Gastredner konnten wir unseren Bürgermeister Dirk Breuer gewinnen. Einladungen würden rechtzeitig verschickt.
Inzwischen war die ev. Pfarrerin, Frau Franziska Boury eingetroffen. Ihr Beitrag war die Lesung über „Die Legende vom Mann mit den drei Äpfeln“. Es handelt sich dabei um den Bischof von Myra, den Nikolaus.
Nach diesem Beitrag gab‘s aber erst mal Kaffee, leckere Obst-Törtchen und Marzipanstollen von der Bäckerei Welter, Alstädten. Die Unterhaltung an den Tischen hatte richtig Fahrt aufgenommen.
Als Gast konnten wir die Fraktionsvorsitzende der CDU, Frau Gudrun Baer, begrüßen. Frau Baer richtete ein Grußwort an die Runde, erwähnte aber auch die finanzielle Situation unserer Stadt. Im kommenden Jahr müsse auf die Rücklagen aus guten Jahren zurückgegriffen werden.
Das erste Lied des Nachmittags war „Macht hoch die Tür“. Nach weiterem Gesang mit Pianobegleitung sowie angeregter Unterhaltung an den Tischen wurde zum Abschied noch „O du fröhliche“ angestimmt.
Gegen 17 Uhr verabschiedete Reinhard Meyer die Gesellschaft. Er wies auch darauf hin, dass E-Mail-Adressen zum Versand von Einladungen genutzt würden und bat darum, diese zu benennen. Auch dankte er sehr herzlich der evangelischen Pfarrerin, Frau Boury und dem Pianisten, Herrn Neuheuser, sowie den Helfern für ihre Mitarbeit. Wir haben den stimmungsvollen Nachmittag mit guter Unterhaltung sehr genossen.
Am Ausgang verteilte Herr Undorf, unser Mitglied und Vorsitzender des „Senioren-Beirats“ Stoffbeutel der Stadt Hürth mit Senioren betreffenden Broschüren der Stadt und der Polizei.
Die Mitglieder der Seniorenunion Hürth trafen sich das fünfte Mal in der Martinszeit zum traditionellen Gänsebratenessen.
In diesem Jahr wurde das Treffen nicht durch die 2 G – Corona Regeln bestimmt.
Unsere Mitglieder
Es hatten sich 29 Personen angemeldet. Obwohl einige angemeldete Teilnehmer nicht erschienen, waren wir doch 26 Personen im Restaurant.
GänsebrustGänsekeule
Unser Vorsitzender Reinhard Meyer übernahm die offizielle Begrüßung und dankte allen Teilnehmern für deren Kommen. Es wurde noch auf die kommenden Veranstaltungen im Dezember und Januar verwiesen. Die Adventsfeier am 15.12.2022 und der Neujahrsempfang mit Brezelessen am 12.01 2023 finden diesmal im Schützenhaus in Hürth-Hermülheim statt. Ebenso die Mitgliederversammlung mit Wahl am 09.02.2023. Entsprechende Einladungen erfolgen noch.
Als besondere Gäste wurden die Vorsitzende des Hürther CDU – Stadtverbands Gudrun Baer und der Landtagsabgeordnete Thomas Okos begrüßt. Herr Okos bedankte sich für die Einladung und erinnerte an den am 12 August verstorbenen Otto Winkelhag.
Wie bereits im Vorjahr war auch diesmal der Gänsebraten hervorragend und wurde von allen gelobt.
Nach dem Essen bedankte sich unser Schatzmeister Kurt Schürmann beim Besitzer des Restaurants für das besondere Arrangement und den freundlichen Service.
Nach dem guten Essen verblieben noch viele, um sich noch an den Unterhaltungen zu beteiligen.
Ein gelungener und harmonischer Abend der gegen 20.30 Uhr endete.
Mitglieder der Senioren Union Hürth sowie interessierte Gäste hatten sich um 10 Uhr an der Verwaltung den YNCORIS GmbH eingefunden, um an einer Führung durch den „Chemiepark Knapsack“ teilzunehmen. Betreiber ist die Firma YNCORIS GmbH, die schon das Herz (lat. cor) im Namen trägt und den Anspruch erhebt, entsprechend zu handeln und zu obwalten.
Unser Führer, Herr Günther Geisler, ein ehemaliger Mitarbeiter, brachte uns an Hand einer PowerPoint Präsentation Geschichte und Aufbau des „Knapsacker Hügels“ nahe:
1906 Gründung der Carbid AG zur Herstellung von Stickstoffdünger,
1965 Gründung der Knapsack AG,
1974 Auflösung der Knapsack AG, Umwandlung zum Werk Knapsack der Hoechst AG,
1997 Umwandlung in den Chemiepark Knapsack mit dem Namen InfraServ,
2019 Umbenennung der InfraServ in YNCORIS GmbH & Co. KG.
Den am Standort befindlichen Chemie-Unternehmen, u.a. Basell, Bayer, BASF, und viele andere, bietet YNCORIS eine breite Palette an Dienstleistungen, z. B. Wasser, Strom, Prozessdampf, Erdgas, Druckluft, aber auch Planungen, Reparaturen und Logistik. Auch Forschungslabore sind ansässig sowie die Wasserstofftankstelle für die Stadtbusse.
Firmenübersicht
Der Knapsacker Chemiepark ist mit 180 Ha weltweit der Viertgrößte, mehr als 25% der in Deutschland benötigten Kunststoffe und Chemieprodukte für die verarbeitende Industrie werden in Knapsack von insgesamt ca. 2500 Mitarbeitern produziert. Allein YNCORIS beschäftigt 1200, davon ca. 95 Azubis. Noch eine bedeutende Zahl: 138 km Rohrleitungen durchlaufen den Chemiepark, der sich über Knapsack hinaus weiter südlich nach Alt-Hürth erstreckt. Eine extra für den Hin-und-her-Transport gebaute Straße verbindet die beiden Industrieflächen. Eine weitere Ausdehnung ist geplant.
Im Anschluss des Vortrags fuhren wir mit einem Bus durch das teilweise dampfende Industriegelände. Zu den einzelnen Firmen wusste Herr Geisler stets interessante Einzelheiten. Beeindruckend auch die Erklärung zur inneren Reinigung des kegel- förmigen Wasserturms.
Öffentlichkeit
Die Produkte werden über ein Schienennetz täglich verladen: zum Container-Bahnhof Eifeltor, zum Hafen Köln-Niehl oder nach Godorf. Ca. 700.000 t der hergestellten Produkte verlassen den Standort Knapsack nicht, sie werden bei ansässigen Firmen weiter verarbeitet. Bei der Spedition Schmitt werden in riesigen v2a-Silos Polypropylen-Granulate (mit etwa 170 Farben!) gelagert und verladen. Auch Firmen, die außerhalb von YNCORIS betrieben werden, z. B. Nippon Gases, sind wichtige Partner des Chemieparks.
Bleibt noch der Dank an Herrn Geisler für seine interessanten Ausführungen und der Fa. YNCORIS für die kostenlose Bereitstellung eines Busses zu erwähnen. Wir hatten eine sehr lehrreiche Tour durch den Teil unserer Stadt, der eine wichtige Einnahmequelle für Hürth bedeutet. Davon profitieren letztlich alle Hürther Bürger
Nach langer schwerer Krankheit ist unser Vorsitzender Otto Winkelhag am 12.08.2022 verstorben. In der Zeit als Vorsitzender hat er viele Anregungen und Unterstützung für unsere Arbeit gegeben. Trotz seiner Krankheit nahm er an vielen Versammlungen aktiv teil Wir haben seinen Mut bei der Bewältigung seiner Krankheit immer bewundert. Er ist kurz vor seinem 70ten Geburtstag verstorben.
Wir werden ihn immer in bester und dankbarer Erinnerung behalten.!
Stadtkämmerer Marco Dederichs zum Thema „Strukturwandel in Hürth“ und
Dr. Albrecht Möllmann, Vorsitzender von HyCologne e.V. über „Wasserstoff“
Unser Vorsitzender, Otto Winkelhag, hatte die beiden Referenten eingeladen, um unsere Mitglieder über modernste und weitreichende Entwicklungen in unserer Stadt zu informieren. Bei seiner Begrüßung gratulierte er nochmals Kurt Schürmann zu dessen kürzlich verliehenen Bundesverdienstkreuz am Bande. Dann übergab er das Wort an den ersten Referenten. Die anwesenden Teilnehmer konnten sich über sehr interessante Vorträge über die Wirtschaftsförderung infolge des vorgezogenen Kohleausstiegs und über die Entwicklung des Energieträgers Wasserstoff freuen.
Eheleute MetternichZuhörerVorstand
Der Hürther Stadt-Dezernent Marco Dederichs (43) ist– mit einer Unterbrechung in Nideggen – insgesamt schon 22 Jahre in der Hürther Verwaltung: nach der Lehre zur höheren Beamtenlaufbahn und BWL-Masterstudium. Seit dem 22. Februar 2022 ist er als Kämmerer für die Finanzen der Stadt zuständig, darunter auch für Wirtschaftsförderung und Förderprogramme.
Für den Ausstieg aus der Kohleförderung hat der Bund 40 Mrd. Euro bereitgestellt bzw. zugesagt, davon 15 Mrd. für 19 Kernrevierkommunen: Kreise, Städte und Gemeinden im Rheinischen Revier. Hürth war anfangs nicht dabei, durch zähe Verhandlungen wurde inzwischen Hürth als 20. Empfänger aufgenommen.
Zwei Mitarbeiter im Rathaus sind damit betraut, Förderprojekte aufzusetzen. Sie werden zu 90% aus Fördermitteln bezahlt. Vier Projekte laufen z. Z., davon sind drei Projekte schon „durch“.
1. Blockchain Reallabor . Dieses Projekt wird von der Fraunhofer FIT mitbetrieben. Es geht darum, Dokumente von einem PC auf viele andere zu übertragen, ohne dass das Dokument verändert werden kann. Spediteure sind z.B. sehr daran interessiert, dass ihre Dokumente allen erforderlichen Behörden zugänglich sind. Besonders bei Gefahrgut. Auch Archivgut und Bilder können per PC weitergeleitet werden, ohne dass das Eigentum daran an den Empfänger übergeht.
2. KI & Robotik. Dieses Kompetenzzentrum (AI Village an der Hasenkaule) dient u.a. der Weiterbildung von Ingenieuren und Handwerkern. Hier sind auch die Fachhochschule, Köln und das 2. Fraunhofer Institut, St. Augustin eingebunden. Der Antrag auf Fördermittel über 12 Mio. Euro wurde im Oktober 2021in Berlin gestellt, Ende 2022 ist mit der Bewilligung zu rechnen. Dieses AI Village wird das erste volldigitalisierte Campus Europas. Für dieses Projekt wurde bereits von der „Zukunftsagentur Rheinisches Revier“ der 2. (von drei) Stern vergeben.
3. Entrepreneurship Center. Hier geht es darum, die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass sich junge Firmengründer mit unternehmerischen Partnern vernetzen bzw. Prozesse organisieren können. Entrepreneurship steht für Kreativität und Innovation.
4. ChemHub Knapsack. Die Firmen YNCORIS, Nova Institut und RWE haben maßgeblich zu diesem Zukunftsprojekt beigetragen. Der ChemHub (Labor) soll auf dem Knapsacker Hügel entstehen und wird sich u.a. mit den Forschungs-Themen CO2– Wiederverwendung, Wasserstoffverfahren, Biomasse und Recycling befassen. Es geht darum, Forschungsergebnisse in Echtunternehmen der Chemie zu übertragen. Auch Covestro und die Ruhruniversität Bochum sind an der Forschung beteiligt.
5. Klassische Strukturwandelverfahren. Es müssen Pläne für das ehem. Kreishausgelände geschmiedet werden. Ein Teil der Gebäude steht bereits leer, Verträge bei anderen laufen aus. Die Umgestaltung könnte 50-60 Mio. Euro kosten. Fördermittel von ca. 30 Mio. Euro könnten sich bei „förderungswürdiger“ Gestaltung erzielen lassen. Angedacht ist, die Mitte von Hürth zu erweitern mit Musikschule, Stadtbücherei und öffentlichem Platz, z.B. für Stadtfeste – Auch die Fortführung der Linie 19 zum EKZ ist ein solches Projekt. – In Alt-Hürth ist das Sportzentrum mit der ehem. Radrennbahn ein Projekt, welches angegangen werden müsste. – Richtung Meschenich besteht noch eine Gewerbefläche von etwa 10 HA. Es gibt Überlegungen, dieses für Industrieansiedlungen in Erbpacht zu vermieten. Alle Maßnahmen haben das Ziel, Arbeitsplätze zu schaffen und in Hürth zu erhalten. Auf der Verwaltung lastet noch viel Arbeit bei der Umsetzung.
Im Anschluss gab es noch eine Frage- und Diskussionsrunde.
Otto Winkelhag dankte Herrn Dederichs für seine umfangreichen und interessanten Ausführungen mit einer guten Flasche Rotwein und einem Blumenstrauß.
Nach kurzer Kaffeepause mit Obstschnitten von der Bäckerei Welter stellte sich
Herr Dr. Albrecht Möllmann (70) vor: Chemiker und ehem. Laborleiter der Fa. RWE, Knapsack, jetzt 1. Vorsitzender der HyCologne – Wasserstoff Region Rheinland e.V., Knapsack. Dieser Verein wurde 2007 gegründet und hat inzwischen 50 Mitglieder.
Wasserstoff ist ein unsichtbares, geruchloses, ungiftiges Gas und leichter als Luft. Es gibt verschiedene Arten von Wasserstoff: grauer aus fossilen Brennstoffen und Strom mit CO2-Belastung, blauer und türkisener, der beste ist grüner aus Wasser und regenerativer Energie, dieser hat keinerlei Umweltbelastung durch CO2.
Die Wasserstofftechnik ist nicht neu, (Wasserstoffbombe! Und auch deutsche U-Boote fahren seit 2005 unter Wasser mit der Brennstoffzelle!), relativ neu ist aber der (teure) Antrieb für Kraftfahrzeuge. Wasserstoff (H2) war im Industriepark Knapsack ein Nebenprodukt. Seit 2010 gibt es in Knapsack die erste Wasserstofftankstelle und seit 2011 fährt ein erster Bus mit Wasserstoff. In einer Brennstoffzelle wird Wasserstoff in elektrische Energie umgewandelt, diese treibt sodann die E-Motoren des Busses an. Es wird kein CO2 ausgestoßen, solche Antriebe sind absolut abgasfrei. Wasserstoff könnte somit ein wesentlicher Energieträger der Zukunft werden.
In Hürth fahren mit der RVK momentan 16 Busse, die zweitgrößte Busflotte mit Wasserstofftechnik in Europa. Der Stückpreis pro Bus beläuft sich auf 600.000 Euro, das Bundesministerium für Verkehr und Digitales (BMVI) hat der RVK kürzlich den Förderbescheid für weitere 108 Busse zugesagt. Diese Fördermittel gleichen die Preisdifferenz zwischen einem Bus mit Dieselmotor und einem mit Wasserstoff aus. Ein Bus braucht 25 kg Wasserstoff für ca. 200 km. Der Tank muss einem Druck von bis zu 700 Bar standhalten. Elf der bisherigen Busse wurden aus den Niederlanden bezogen, fünf neuere aus Polen.
Deutsche LKW- bzw. Bushersteller haben noch keine Wasserstoffbusse im Angebot, es werde aber daran geforscht.
Im PKW-Bereich ist vor allem Toyota mit seinem Mirai bekannt geworden. Auch der Referent fährt einen solchen und ließ uns seine Begeisterung daran spüren.
Herr Dr. Möllmann unterbreitete uns seine interessanten Ausführungen mit vielen Grafiken und Lichtbildern. Sein Credo: Wasserstoff ist der Energieträger der Zukunft.
Es schloss sich noch eine kurze Fragerunde an. Danach dankte Herr Winkelhag Herrn Dr. Möllmann – ebenso mit einer guten Flasche aus seinem Weinkeller und einem Blumenstrauß – und wünschte ihm und den anwesenden Teilnehmern einen guten Heimweg.
Der Vorstand der Senioren-Union Hürth gratuliert Kurt Schürmann sehr herzlich zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande.
Kurt Schürmann erhält diese besondere Auszeichnung für sein gemeinnütziges Engagement in vielen Vereinen und sozialen Einrichtungen.
Seit 25 Jahren ist er zudem Schatzmeister der Senioren-Union Hürth und pflegt auch deren offizielle Internetseite.
Wir freuen uns mit ihm und sind stolz, ihn in unseren Reihen zu haben .Für alle weiteren Aufgaben wünschen wir ihm viel Kraft und vor allem Gesundheit.
Informationsnachmittag mit Thomas Okos am 29. April 2022, 15 bis 17 Uhr – Bericht
Wegen der bevorstehenden NRW-Landtagswahl am 15. Mai hatten wir den Kandidaten der CDU für Frechen, Kerpen und Hürth zu einem Informationsnachmittag eingeladen, um ihn auch persönlich kennen zu lernen.
Otto Winkelhag begrüßte Herrn Okos, die anwesenden Mitglieder und Gäste der Seniorenunion und freute sich, dass wir uns nach langen Monaten endlich wieder im „Anna-Haus“ treffen konnten. Sodann übergab er das Wort dem Referenten.
Thomas Okos (33) stellte sich kurz vor: Geboren in Frechen, seit 14 Jahren in der CDU aktiv, Studium mit Abschluss Master Sc. Business Administration. Ehrenämter: Vorsitzender der CDU Frechen, Kreistagsabgeordneter und stellv. Fraktionsvorsitzender der CDU, Mitglied im Haupt-, Personal- und Finanzausschuss. Beruflich ist er als Unternehmensberater am Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln beschäftigt.
In der Presse sei er als „jung an Jahren, aber in der Politik als alter Hase“ beschrieben worden. Er mache Politik vor Ort, auch durch Hausbesuche und habe sein „Ohr am Menschen“. Zurzeit bis spät in die Nacht intensivst im Wahlkampfmodus.
Seine Hauptthemen sind Wirtschaft & Strukturwandel, Mobilität und Heimat.
Um den Ausstieg aus der Braunkohle zu schaffen, braucht es für einen sozialverträglichen Strukturwandel, eine starke Wirtschaft und moderne Arbeitsplätze.
Für die Mobilität sei ein breiter Mix aus PKW, Bussen und Fahrrädern erforderlich. Hürth hat z. Z. die meisten mit Wasserstoff angetriebenen Busse Europas. Bis 2030 sollen diese (sehr teuren) emissionsfreien Busse kreisweit eingesetzt werden. Als verkehrspolitischer Sprecher im Kreistag wird er sich auch für den ÖPNV einsetzen, ohne die anderen Bereiche zu vernachlässigen.
Zur Heimat gehören das Schulsystem, die Bildung und die innere Sicherheit. In letzterem Bereich ist durch Aktivitäten des Innenministers Reul besonders viel bewegt worden. Wichtig sei ein ausgewogenes Sozialgefüge, dies auch im Hinblick auf die „Babyboomer“, die in den nächsten Jahren in Rente gehen würden.
Über den Ministerpräsidenten Hendrik Wüst sagt er, dass dieser die politische Stabilität garantiere, er sei ein verbindlicher „Teamplayer“, der mit einem Votum von mehr Stimmen, als die Koalition aufbiete, gewählt wurde. Für die jetzige Regierung spreche auch, dass sie seit 5 Jahren mit nur einer Stimme Mehrheit im Landtag effizient regiere.
Otto Winkelhag dankte Herrn Okos für sein Kommen und seine Ausführungen mit einer guten Flasche Rotwein von der Ahr. Das grüne Bändchen solle die Hoffnung auf den Gewinn des Direktmandats hinweisen, nicht auf eine gewünschte Koalition.
Dann endlich gab’s den guten Apfelkuchen mit Sahne von der Bäckerei Welter…