Besuch im Neanderthal-Museum
Am 21.März 2018 fuhren wir mit 31 Personen zum Museum. Bei herrlich kaltem Wetter hatten wir eine ruhige Fahrt.
Unser Museumsführer Herr Meyer zeigte uns humorvoll unsere Vorfahren. In der Feldhofer Grotte wurden die Überreste des Neanderthalers 1856 gefunden. Die Grotte wurde durch Steinbrucharbeiten leider zerstört. Nach erneuten Ausgrabungen in 1997 und 2000 wurde der weltberühmte Fundort parkähnlich gestaltet.
2 50.000 Jahre lang beherrschten die Neandertaler Europa. Nicht gebückt und mit der Keule in der Hand, wie ihnen häufig nachgesagt wird, sondern mit ausgefeilten Jagdtechniken und sozialer Fürsorge für ihre Angehörigen. Sie passten sich an die rauen Lebensbedingungen der Eiszeit an und sicherten so ihr Überleben. Doch vor gut 30.000 Jahren verliert sich ihre Spur. Dass es sie überhaupt gab, kam erst vor 150 Jahren ans Licht, als bei Mettmann im Neandertal ein Schädel des Urzeitmenschen gefunden wurde. Seitdem rätseln wir: Wer war unser entfernter Verwandter?
Der Neandertaler (früher auch „Neanderthaler“, wissenschaftlich Homo neanderthalensis) ist ein ausgestorbener Verwandter des anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens). Er entwickelte sich in Europa – parallel zum Homo sapiens in Afrika – aus einem gemeinsamen afrikanischen Vorfahren der Gattung Homo und besiedelte zeitweise große Teile Süd-, Mittel- und Osteuropas. Offensichtlich im Verlaufe der letzten Eiszeit haben die Neandertaler ihr ursprünglich ausschließlich europäisches Siedlungsgebiet bis Westasien (Türkei, Levante, Nordirak), in Teile Zentralasiens (Urbekistan, Tadschikistan) und sogar bis in das Altai-Gebiet hinein erweitert. Die DNA-Senquenzierung des Neandertaler-Erbguts ergab Hinweise auf mehrfachen Genfluss zwischen Neandertaler und Homo sapiens.
Die Neandertaler stellten Werkzeuge aus Stein und Holz her und ernährten sich – je nach klimatischen Gegebenheiten – teils von Jagdbeute, teils von Pflanzennahrung. Auch beherrschten sie das Feuer.
Neandertaler-Funde seit der Eem-Warmzeit (vor ungefähr 130.000 Jahren) werden aufgrund ihrer oft ausgeprägten anatomischen Merkmale als „klassische Neandertaler“ bezeichnet. Aufgrund zumindest vereinzelter Bestattungen ihrer Toten sowohl in Europa als auch in Westasien und des Ablegens von Toten in Höhlen ist Homo neanderthalensis neben Homo sapiens die fossil am besten überlieferte Art der Hominini. Warum die Neandertaler vor rund 30.000 Jahren ausstarben, ist bislang ungeklärt.
Nach der Führung hatte Christian Faßbender dafür gesorgt, dass das Café „Neandertal No1“ extra für uns öffnete. Hier gab es selbstgemachten Kuchen und leckeren Kaffee. Nach v ielen netten Gesprächen sind wir dann wieder sicher mit unserem Bus nach Hürth gefahren. Ein angenehmer Tag mit vielen netten Gästen ging zu Ende. Wann treffen wir uns das nächste Mal?
Kurt Schürmann