Besuch: Hotel Petersberg

Bei herrlichen Reisewetter waren wir mit einer Gruppe von 27 TN aufgebrochen um das Hotel Petersberg zu besichtigen.Petersberg.4.18001

Auf dem Plateau des Berges, der bereits in der Zeit um 3500 v. Chr. besiedelt war, wurden vor einigen Jahren Teile eines Ringwalls freigelegt, der aus der Zeit um 100 v. Chr. stammt. Ebenso können im östlichen Teil der Parkanlagen die Grundmauern einer im 12. Jahrhundert gebauten, fünfschiffigen Kirche besichtigt werden. 1131 ließ sich Ritter Walther als Einsiedler auf dem Petersberg nieder, der damals wegen seiner Nähe zum Rhein noch Stromberg genannt wurde. Etwa 60 Jahre später zogen Zisterziensermönche aus der Eifel hinauf.

Wir begannen mit der Besichtigung der Kapelle, in der auch Michael Schumacher geheiratet hat.

Große Bedeutung für die jüngere deutsche Geschichte erlangte der Berg mit seinem 1892 erstmals eröffneten Hotel zwischen 1949 und 1952 als Sitz der Alliierten Hohen Kommission, die sich aus den höchsten Vertretern der westlichen Siegermächte in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg zusammensetzte. Von 1955 bis 1969 und nach einem umfassenden Umbau wieder ab 1990 diente das Grandhotel auf dem Petersberg als Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland. Nach der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin im Jahre 1999 blieb es im Besitz des Bundes und wurde für besondere Anlässe weiterhin als Gästehaus in unregelmäßigem Abstand Stätte nationaler und internationaler Konferenzen. Die Sankt-Peter-Kapelle aus dem Jahre 1764 wurde in den vergangenen Jahren renoviert, sie ist für die Besucher täglich geöffnet. Die Pfarrgemeinde hält in den Sommermonaten Gottesdienste in der Kapelle ab.

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Aussicht

Petersberg.4.18007Der Staat veräußerte 1834 die Domäne Petersberg an Herrn Joseph Ludwig Mertens. Seine Frau, Sibylle Mertens-Schaaffhausen, „Rheingräfin“ genannt, Tochter eines Bankiers, errichtete auf dem Berg einen Sommersitz und lud zahlreiche Persönlichkeiten der damaligen Zeit zu gesellschaftlichen Veranstaltungen ein, darunter auch Ernst Moritz Arndt und August Wilhelm Schlegel. 1892 wurde auf dem Petersberg erstmals ein Hotel eröffnet, das 1912 von Ferdinand Mülhens, dem Inhaber der Firma 4711 erworben und in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg zu einem Kurhotel umgebaut und erweitert wurde; in den 30er Jahren genoss es einen weltweiten Ruf. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Petersberg bis 1952 Sitz der Alliierten Hohen Kommissare. Hier wurde am 22. November 1949 von Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer das „Petersberger Abkommen“ entgegengenommen. In den Jahren von 1955-1969 wurde das Hotel vom Breidenbacher Hof, Düsseldorf, in Pacht geführt und diente auch als Residenz für hohe Staatsgäste, unter anderem Schah Mohammed Reza Pahlewi und Kaiserin Soraya sowie KöniginElizabeth II.

Nach seiner Schließung im Jahr 1969 wurde das Hotel 1973 für wenige Tage wieder geöffnet, um den sowjetischen Generalsekretär Leonid Breschnew zu beherbergen.

1978 erwarb die Bundesrepublik Deutschland den Petersberg mit allen Gebäuden um ein neues Gästehaus für Staatsgäste zu schaffen. Seit der Eröffnung im August 1990 zusammen mit dem Managementpartner, der Steigenberger Hotels AG, haben nahezu alle Staatsoberhäupter und Regierungschefs der Staaten, mit denen die Bundesrepublik Deutschland diplomatische Beziehungen unterhält, mit Ihren Ministern und Delegationen auf dem Petersberg gewohnt und politische Gespräche geführt.

Auch nach dem Berlinumzug und dem Verzicht des Erstbelegungsrechts der Bundesregierung war der Petersberg weiterhin als Gästehaus des Bundes – gewissermaßen als „Deutsches Camp David“ und Ausrichter vieler namhafter Veranstaltungen international bekannt. Besonders erwähnt seien die erste Afghanistan Konferenz 2001 sowie die Folgekonferenz 2003, die Staatspreisverleihung des Landes Nordrhein-Westfalen seit 2006, die Klausurtagung der Geschäftsführenden Vorstände der Bundestagsfraktionen von SPD und CDU/CSU 2008 sowie 2014 und der Petersberger Klimadialog 2010 mit 45 weltweiten Umweltministern. Zudem gibt es immer wieder Veranstaltungen historischer Anlehnung, wie etwa die Sternfahrt zu Ehren von Rudolf Caracciola im Jahr 2009 anlässlich seines 50. Todestages. Auch öffentliche Veranstaltungen mit Fernsehübertragungen fanden regelmäßig statt. Wie z.B. das Petersberger Wissenschaftsforum in Kooperation mit dem Sender Phoenix, welches 6-8 Mal im Jahr ausgestrahlt wurde sowie die Petersberger Gipfelgespräche mit NRW.TV. Ein besonderer Raum mit wunderbarer Aussicht ist die Rotunde.

Das Grandhotel Petersberg verfügt über 88 Zimmer und 11 Suiten, die, wie auch die Salons, nach den Bundesländern benannt und mit wertvollen Antiquitäten und Kunstwerken ausgestattet sind. Petersberg.4.18006Unsere Gästeführerin Frau Grope führte uns in das Suite Hamburg. Die anderen Räume waren vermietet. 15 Veranstaltungsräume für bis zu 1000 Personen stehen zur Verfügung, alle mit direktem Tageslicht und Zugang zu den zahlreichen herrlichen Außenterrassen. Im Anschluss an die Führung haben wir im Café bei leckerem Kuchen und Kaffee den Ausflug enden lassen. Die Besichtigung der Galerie „Bonner Zoo: nur große Tiere“ des Karikaturisten Josef Patykiewicz war sehr amüsant.

Das Restaurant Rheinterrassen, das Bistro Café und der neu eröffnete Biergarten mit Blick auf das idyllische Rheintal und bis in die Hocheifel laden zum Verweilen ein.Petersberg.4.18003
Petersberg.4.18002

Jahreshauptversammlung Senioren Union der CDU – Stadtverband Hürth

Bericht über  die Mitgliederversammlung ohne Wahl am 23. Februar 2018, 15 Uhr im

„Anna Haus“ der Caritas, Hürth-Hermülheim

Anwesend: 33 Personen, davon 28 Mitglieder (=30%)

Gäste Herr Dirk Breuer, Bürgermeister der Stadt Hürth

Frau Gudrun Baer, CDU-Vorsitzende

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Begrüßung und Genehmigung der Tagesordnung

Der Vorsitzende, Herr Rolf Britz, begrüßt Herrn Breuer und die anwesenden Mitglieder und dankt für deren Erscheinen. Sodann erheben sich die Anwesenden und gedenken der im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder: Herren Ludwig Weber, Hans Desery und am 9.2.  Frau Annemarie Brenner.

Zur Tagesordnung gibt es keine Änderungs- oder Ergänzungsvorschläge. Sodann erteilt er Herrn Breuer das Wort.

Gastvortrag unseres Bürgermeisters Dirk Breuer

JHV02180001Herr Breuer begrüßt die Anwesenden und dankt für die Einladung.

Er weist auf das 40jährige Jubiläum der Stadt Hürth hin, dass in diesem Jahr groß gefeiert werden soll. Zur Stadtgeschichte erläutert er, dass seit 1888 die damalige Gemeinde Hürth von Gebietsabtretungen überwiegend verschont geblieben ist. 1978 erhielt Hürth die Stadtrechte vom damaligen NRW-Innenminister Burkhard Hirsch (FDP). Vorher wurden große Anstrengungen unternommen, „Hürth-Mitte“ mit Rathaus, Bürgerzentrum, EKZ und Kirchenzentrum zu schaffen. Eigenständig hat sich Hürth besser entwickelt, als nach Köln eingemeindete Gebiete wie z.B. Rodenkirchen mit Rondorf, Meschenich usw. Hürth hat 44 Kitas (8-17 Uhr), 11 offene Ganztagsschulen, 1 Hauptschule, 1 Realschule, 1 neue Gesamtschule und 2 Gymnasien. In diese Schulen wurde und wird sehr viel Geld investiert: allein in das EMG bisher 24 Mio. EUR, weitere 19 Mio. sind noch erforderlich. In vergangenen Jahren war vieles vernachlässigt worden. Von 1979 bis 2014 wurde Hürth von der SPD dominiert.

Der Schuldenstand wird durch die nötigen Maßnahmen erhöht. Diese Investitionen sind wegen der niedrigen Zinsen gut angelegt, falls die Zinsen steigen, müssen die Reparaturen zurück gefahren werden. Weitere Großprojekte sind der Ausbau der Fernwärme incl. der Turbine bei ORION (ca. 40 Mio.), die Umgehungsstr. B265n und damit verbunden die Gestaltung der LUX in Hermülheim, das Baugebiet Efferen-West mit „gemischter“ Bauweise und die Breitbandversorgung in den Industriegebieten. Am Grüngürtel wird ein neues Altenzentrum „Seniorenquartier“ mit vorgeschriebenen 80% EZ geplant.

In der Stadtverwaltung arbeiten rd. 725 Mitarbeiter.

Es wurde ein „Intrigiertes Stadtentwicklungskonzept“ auf den Weg gebracht. Wegen der guten Wasserqualität braut die Coltro-Brauerei ihr Bier in Knapsack, demnächst auf der LUX gegenüber der AOK.

Für Industrieansiedlungen werden weitere große Flächen vorgehalten.

Die Brache am Bhf. Hermülheim soll ein Kreativbezirk für junge Gründer werden.

Gegenüber dem Bauhaus ist ein Startup Projekt mit Hotel und EDEKA schon länger in Planung.

Auch für Efferen (14 Tsd. EW) sei der Entwicklungsprozess noch nicht abgeschlossen. Es wird in allen Stadtteilen viel in neue Versorgungsleitungen unter den Straßen investiert.

Zur Politik:

Die CDU betreibe die Dezentralisierung über die Ortsverbände. Die SPD dagegen strebe die Zentralisierung an. Im Umfeld des Rathauses sei viel zu restaurieren, im HH-Plan 2018 seien dafür 140 Tsd. € eingestellt, insgesamt seien Kosten in Höhe von 1 Mio. zu erwarten, die das Amt für Gebäudewirtschaft verwalte.

Das Flüchtlingsproblem könnte weiter wachsen, wenn der Familiennachzug genehmigt wird.

Z. Z. wohnen 500 Flüchtlinge in diversen Unterkünften.

Die Stadtbahn zum EKZ ist bei den derzeitigen Finanzierungsmodalitäten kein Thema.

Wir müssten wachsam sein, damit die (wachsende) Stadt Köln nicht ihre Fühler in unsere Richtung ausstreckt!

Der Vorsitzende dankt im Namen aller Anwesenden für die informativen und umfangreichen Ausführungen unseres Bürgermeisters Dirk Breuer.

Bericht des Vorsitzenden

Herr Britz zählt die Veranstaltungen auf, die im vergangenen Jahr durchgeführt worden waren und dankt den Mitgliedern für deren rege Teilnahme.

Er kündigt für den 21. März eine Fahrt zum Neanderthal-Museum an.

JHV02180006JHV02180007Als Überraschung für Frau Marianne Metternich wird sie für ihre 25jährige Mitgliedschaft im Vorstand der SU mit Blumen und Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft gewürdigt. Sie lässt es sich aber nicht nehmen, gleich wieder drei Vorschläge zu Tagesausflügen zu nennen. Wegen ihres fortgeschrittenen Alters wolle sie in Zukunft kürzer treten.

Bericht des Schatzmeisters über das Jahr 2017

Herr Schürmann erläutert seinen Kassenbericht und weist an Hand genau vorgelegter Zahlen aus, dass die Kasse zum Jahresende mit einem Plus von 746 Euro abgeschlossen wurde.

Bericht des Kassenprüfers mit Antrag auf Entlastung des Vorstands

JHV02180002JHV02180003Kassenprüfer sind Frau Anneliese Ingenerf und Herr Franz-Josef Lintermann. Frau Ingenerf wurde von Herrn Lintermann entschuldigt. Beide haben die Kasse am 14. Januar im Hause Schürmann geprüft und keinerlei Beanstandungen gehabt. Die Bücher seien sorgfältig und übersichtlich geführt worden. Er dankte für die gute Arbeit und bat um Entlastung des Gesamtvorstands.

Entlastung des Vorstands

Der Vorstand wurde durch Handzeichen einstimmig entlastet.

JHV02180004Der Vorsitzende dankt den Vorstandsmitgliedern für ihre Arbeit.

Vorschau Veranstaltungen 2018 – SonstigesJHV02180005

Über die Veranstaltungen im 1. Hj 2018 wurden die Mitglieder bereits schriftlich informiert. Für das 2. Hj. folgen Informationen und Einladungen rechtzeitig.

Herr Brenner dankte ausdrücklich unserem Bürgermeister für sein persönliches Engagement anlässlich der Beerdigung seiner vor wenigen Tagen verstorbenen Frau Annemarie.

Herr Brenner fragte nach Akquisition von pensionierten CDU-Stadtverordneten für die Senioren-Union.

Um 17 Uhr verabschiedet Herr Britz die Mitglieder und dankt für deren Kommen und das Interesse an der Mitgliederversammlung. Seine letzten Worte: „Bleiben Sie gesund!“

Text: Friedrich Knäpper – Bilder: Kurt Schürmann

Bericht zum Neujahrsempfang der SU Hürth

Bericht zum Neujahrsempfang der SU Hürth

Neujahrsempfang010180007Auf Wunsch von Christian Faßbender hat  der Vorstand am 12.1.2018 die Mitglieder zum Neujahrsempfang eingeladen. Wir wollten damit zum 1. Treffen im Jahr unseren Mitgliedern die Möglichkeit geben, einen netten Nachmittag zu verbringen.  Dazu hatten wir zu Kaffee und Bretzel, nebst Butter und Marmelade eingeladen.Neujahrsempfang010180003

Damit wir über die neueste politische Entwicklung in Hürth etwas erfahren sollten, hatten wir den Fraktionsvorsitzenden der CDU Herrn Björn Burzinski eingeladen, der sehr gut informiert war.

Über eine Stunde sprach er unter anderem über die Aufstockung der Kehrmännchen,

um für ein sauberes Hürth zu sorgen.

Neujahrsempfang010180005Ein großes Thema war die Situation des „alten Schwimmbades“. Hier gibt es noch keine Lösung.Neujahrsempfang010180004

Zum Beginn der Amtszeit unseres Bürgermeisters Dirk Breuer musste die Steuer B erhöht werden, trotzdem sind wir im Kreis immer noch die Günstigsten.

Bis 2020 ist noch mit einem Defizit im Haushalt zu rechnen.

Der Vortrag wurde von vielen Wortmeldungen unterbrochen, sodass wir ständig im Gespräch waren.

Ich denke, der Nachmittag war so erfolgreich, dass wir das im nächsten Jahr wiederholen sollten.

Kurt Schürmann

Jahresfahrt 2017 der Senioren-Union Hürth nach Bayern Städte Bamberg, Bayreuth, Coburg, Nürnberg und Würzburg

Thema der Reise: Bedeutung und Ziele der UNESCO-Welterbekonvention am Beispiel der Welterbestätten in Würzburg, Bamberg und Bayreuth.

Mit der Senioren-Union Hürth haben wir vom 15. bis 20. Oktober die Städte Bamberg, Bayreuth, Coburg, Nürnberg, Kloster Banz, Volkach am Main und Würzburg besucht.Gruppe im Rosengarten

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Die Reise war von der Karl-Arnold-Stiftung e.V. ausgearbeitet, alle Besichtigungen und die Unterkunft in Bamberg gebucht, sodass wir nie unnütze Wartezeiten hatten. Leiter der Fahrt war Herr Richard Blömer, den wir von früheren Reisen kannten. Er hat  die Gruppe umsichtig geführt und die im Reisepreis eingeplanten Mittagessen gut organisiert.

Sonntag. 15. Oktober: 7:15 Uhr pünktliche Abfahrt in Hürth, da unsere Gruppe klein war hatten sich noch andere Gäste, die in Köln zustiegen, der Reise angeschlossen. Wir waren insgesamt 23 Teilnehmer. Die Fahrt nach Bamberg verlief problemlos, wir kamen gegen 13:30 in unserem Hotel an. Um 15:00 Uhr erwartete uns die örtliche Gästeführerin, Frau Sabine Krahé. Zu Fuß spazierten wir durch die alte Kaiser- und Bischofsstadt. Die Altstadt ist der größte unversehrt erhaltene Stadtkern in Deutschland. Er wurde 1993 als Weltkulturerbe in die Liste der UNESCO eingetragen. Wir gingen an vielen historischen Baudenkmalen vorbei bis zum Dom, der Neuen Residenz und Rosengarten.

Das alte Rathaus, in einem Regnitz-Arm gebaut, zeigt die Herrschaftsgrenze aus früherer Zeit zwischen dem bischöflichen Bamberg und der bürgerlichen Innenstadt.  Bamberg ist das größte  Wirtschaftszentrum in Oberfranken.

P1000457Montag, 16. Oktober: 8:15 Uhr Abfahrt nach Bayreuth. Frau Erika Metzner erwartete uns, wir spazierten durch die Stadt zum Haus Wahnfried, dem Wohnhaus von Richard Wagner. Der eingravierte Spruch am Haus erklärt den Namen. „Hier wo mein Wähnen Frieden fand – Wahnfried – sei dieses Haus von mir genannt“. Im Garten befindet sich die Grabstätte von Wagner und seiner Frau Cosima. Nach den Mittagessen fuhren wir zum Bayreuther Festspielhaus auf dem grünen Hügel. Die Bayreuther Festspiele sind ein Musik- und Theaterfestival, das jedes Jahr im Juli-August stattfindet. Zu diesem Zweck hat Wagner das Haus in einfacher Bauweise erstellt. Die Freunde seiner Musik sollten nicht durch prunkvolle Ausstattung von seiner Musik abgelenkt werden. Von der Bevölkerung wird es liebevoll „Scheune“ genannt. Bis heute hat das Festspielhaus weder Heizung noch Klima-Anlage, die Bestuhlung ist einfach, wenig bequem. Das Orchester und der Dirigent verstecken sich unter der Bühne, sodass der Dirigent nur mittels verschiedener Kameras Kontakt mit dem Geschehen auf der Bühne hat. Eine echte Herausforderung für alle!Haus Wahnfried

Dienstag, 17. Oktober: 9:00 Uhr fuhren wir nach Coburg. Einst war Coburg Zonen-Randgebiet, heute ist es ein gut funktionierendes Wirtschaftszentrum in Nordbayern. Seit 2005 ist die Stadt Coburg Mitglied der Europäischen Metropolregion Nürnberg. Neben dem wohl bekanntesten Unternehmen, HUK-Coburg sind noch andere produzierende Gewerbe in Coburg ansässig.

Frau Rosina Geier hat uns durch die Stadt geführt. Nach dem Mittagessen fuhren wir zur Veste Coburg. Von der örtlichen Gästeführerin, Frau Ulrike von Lynecker, erfuhren wir interessantes über die wechselvolle Geschichte des Hauses „Sachsen-Coburg und Gotha“. Durch geschickte Heiratspolitik dieses Hauses sind viele europäische Königshäuser mit dem Haus „Sachsen-Coburg und Gotha“ verwandt. Zum Abschluss des Tages ging es zur Spielzeugstadt Sonneberg. Wir wollten das Spielzeugmuseum besichtigen. Leider kam es dazu nicht weil das Museum bereits um 17:00 Uhr schloss und wir gegen 16:15 Uhr dort ankamen.

Mittwoch , 18. Oktober: 8:00 Uhr Abfahrt nach Nürnberg. Nürnberg ist die zweitgrößte Stadt Bayerns, Wirtschafts-, Dienstleistungs- und KulturzentrumWappen Coburg Nordbayerns und Mittelpunkt der Metropolregion Nürnberg. Frau Dr. Anke Reiss führte uns durch die Stadt. Nürnberg profitiert von der zentralen Lage im europäischen Wirtschaftsraum und war auch in früheren Zeiten ein wichtiges Handels- und Gewerbezentrum. Nach dem Mittagessen ging es zum Ort der Nürnberger Prozesse, wo sich am 20. Nov. 1945 im Schwurgerichtssaal 600  21 Angeklagte, Hauptverantwortliche des NS-Regimes, verantworten mußten. Ausschnitte aus originalen Film-Aufzeichnungen, Berichte von Zeitzeugen und Berichterstattern von damals waren zu sehen. Dieser Prozess war die Grundlage für die Einrichtung des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag. Zum Zeitpunkt unseres Besuches fand im Schwurgerichtssaal 600 eine Verhandlung statt, so konnten wir den Saal nur im Modell sehen.

Donnerstag, 19. Oktober: 9:00 Abfahrt nach Kloster Banz, dem Bildungszentrum der Hanns-Seidel-Stiftung. „Im Dienste von Demokratie, Frieden und Entwicklung“ beschreibt die Stiftung ihre Arbeit und Auftrag. Der Leiter des Bildungszentrum Kloster Banz, Herr Michael Möslein, hat uns im historischen Kaisersaal der Abtei über die wechselvolle Geschichte und heutige Bedeutung für den Landkreis berichtet. Seminare und Tagungen von Wirtschaft, Kultur und Politik finden dort statt. Der Tagungsbeitrag beträgt 15,–€, eine Woche 150,–, Verpflegung und Arbeitsmaterial ist eingeschlossen. Das ehemalige Benediktiner Kloster liegt majestätisch, weithin sichtbar über dem Maintal. Am Nachmittag besuchten wir Volkach, eine kleine historische Stadt am Main, für die Weinbau und Tourismus wichtig ist. Die angekündigte Weinprobe wurde freudig angenommen, nur 4 Personen zogen Kaffee und Kuchen vor.

Freitag, 20. Oktober: Abfahrt nach Würzburg, anschließend Heimreise.

Frau Dr. Anke Hansen führte und durch die Stadt und Residenz. Die Barockzeit war die Blütezeit Würzburgs. Barocke Bauwerke prägen das Bild der Stadt. Die Fürstbischöfliche Residenz, Hofgarten und Residenzplatz wurden 1981 in die Liste UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.Berühmte Baumeister, Balthasar Neumann, uns bekannt durch das Treppenhaus im Schloss Augustusburg in Brühl, und andere Meister haben in Würzburg gearbeitet. 1945 wurde die Residenz und der Stadtkerns zu 80% zerstört. Im Innern der Residenz sahen wir prunkvolle Räume, das rekonstruierte Spiegelkabinett, das Treppenhaus mit dem größten Deckenfresco der Welt, der Weiße Saal und das Audienzzimmer. Die Räume zeigen eindrucksvoll welche Macht und Reichtum die damaligen Herrscher hatten.

Wir waren in einer landschaftlich, geschichtlich und historisch bedeutenden und schönen Gegend unterwegs, haben viel gesehen und Neues erfahren. Es ist eine Region in Deutschland, die nach dem 2. Weltkrieg durch die Trennung unseres Landes z.T. eher benachteiligt war, aber die Herausforderungen gut gemeistert hat.

Wir waren mit netten Leuten zusammen, hatten gutes Wetter, brauchten keinen Schirm! Der Nebel am Morgen verzog sich und mittags schien die Sonne.

Loni Fries

Reibekuchenessen mit Frank Rock, MdL am 19. Juli 2017

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Am 17. Februar hatte Herr Frank Rock auf unserer Jahresmitgliederversammlung versprochen, dass wenn er die Landtagswahl im Mai gewinnen würde, er die Hürther Senioren-Union zum Reibekuchenessen einladen wolle.

Nun, wie alle wissen, hat der die Wahl in seinem Bezirk Frechen, Hürth und Kerpen mit gut 10% über seiner SPD-Mitbewerberin gewonnen.

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Um sein Versprechen zu halten, wurden somit alle Mitglieder in den „Prinzenhof“ von Peter Prinz (CDU) am 19. Juli nach Burbach eingeladen. Die Einladungskarte hatte Peter Zylajew gekonnt „professionell“ gestaltet. Da musste man hin – und 50 Teilnehmer hatten sich angem

eldet.

Frank Rock war wie gewohnt „gut drauf“, empfing seine Gäste fröhlich und freundlich. Es war alles vorb

FrankIMG_2316ereitet.

Reibekuchen auf Reibekuchen verließ die große Fettpfanne, innen weich und außen knusprig. Wegen des anfangs noch regnerischen Wetters saßen wir in der ehemaligen Scheune, die als uriges Lokal hergerichtet ist. Für Getränke hatten Christian und Heide Faßbender gesorgt, die Stimmung war großartig.

Frank Rock hat in seiner Rede nochmals seinen Dank für die Unterstützung einiger SU-Mitglieder zum Ausdruck gebracht und auch unser Vorsitzender Rolf Britz dankte in aller Namen für diese Einladung. Mit dem Wunsch nach gutem Erfolg im Landtag in Düsseldorf verabschiedeten wir uns gegen 19:30 Uhr.

Text: Friedrich Knäpper    Bilder: Kurt Schürmann

Politischer Nachmittag am 5. Mai 2017 mit Axel Voss

Auf Einladung der Senioren Union Hürth (SU) wurde zum „Politischen Nachmittag“ ins Seniorenzentrum „Anna-Haus“ eingeladen:

Europa0520170001Herr Axel Voss (CDU), MdEP zum Thema

Quo Vadis Europa – wohin treibt Europa zwischen Trump und Putin?

Der Vorsitzende Rolf Britz begrüßte um 15 Uhr Herrn Axel Voss und die anwesenden Mitglieder (32) und gab das Wort sogleich an den Gastreferenten. Dieser richtete zuerst Grüße von unserem Bürgermeister Dirk Breuer aus, den er vor unserer Veranstaltung aufgesucht hatte.

Zu folgenden Themen äußerte sich Herr Voss, zum Teil auf Nachfragen:

Frankreich: Falls Marine Le Pen bei der Präsidentenwahl siegen würde, seien große Probleme bzgl. des Zusammenhalts der EU zu befürchten. Nach einer Wahl von Emmanuel Macron müsse Berlin ihn bei der Umsetzung von weitreichenden Reformen unterstützen. Sonst droht in fünf Jahren der Ausstieg aus der EU und der Währungsunion.Europa0520170002

Brexit: Als Grund für den Brexit sah Herr Voss u.a. den Wunsch nach mehr Eigenverantwortlichkeit. Bei den Verhandlungen müsse berücksichtigt werden, dass ca. 1,3 Mio. Briten in der EU leben und etwa 3,2 Mio. Europäer in GB. Die Probleme bei den Verhandlungen sind mannigfaltig, einige Beispiele: die Fischerei, internationale Abkommen, Renten, Terrorismusbekämpfung, Kosten bzw. ausstehende Zahlungen der Briten.

Türkei: Die Beitrittsverhandlungen sind nicht ausgesetzt. Die jährlichen Zahlungen der EU an die Türkei „zur Vorbereitung“ von über 600 Mio. € werden z.Z. nicht von der Türkei abgerufen.Europa0520170004

Ungarn: Präsident Victor Orban propagiert Absetzbewegungen mit dem Slogan „Stoppt Brüssel“. Jedoch: Er entscheidet alle Gesetze und Maßnahmen von Brüssel mit seiner Stimme mit.

Rettungsschirm: Dieser sei keine EU-Angelegenheit, da nicht einzelne Staaten für die Schulden anderer haften müssen. Für den Rettungsschirm sei ein Verein gegründet worden, an dem alle 28 Mitgliedsstaaten beteiligt sind.

Flüchtlingsaufnahme: Es gibt keine Vereinbarung in der EU über die Aufteilung der Flüchtlinge, die Einzelstaaten entscheiden. In Afrika werden ca. 120 Mio. Arbeitslose vermutet, weswegen Hilfe in den afrikanischen Staaten erforderlich ist. Die rechtliche Struktur der EU ist auf eine solche Extremsituation nicht vorbereitet. Bei allein reisenden Kindern ist bekannt, dass viele nicht mehr auffindbar sind. Auch Organhandel wird vermutet.

Kohle: Über den Ausstieg aus der Kohle kann die EU nicht entscheiden, ist nationale Angelegenheit.

Facit: Nur ein vereintes und starkes Europa kann zwischen Trump und Putin bestehen und sich in der globalisierten Welt behaupten.Europa0520170003

Herr Voss dankte für die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer.

Im Anschluss kündigte Herr Faßbender die Fahrt am 15.7. nach Thorn und Roermond an.

Zum Schluss dankte der Vorsitzende Herrn Voss für seine interessanten Ausführungen und den an der Diskussion teilnehmenden Mitgliedern und Gästen.

Friedrich Knäpper                                       Bilder: Kurt Schürmann

Aventsfeier am 15. Dezember

Adventsfeier der Senioren-Union Hürth am 15.12.2017

Knapp 40 Mitglieder und Gäste der Senioren-Union der CDU, Hürth trafen sich von 15 bis 17 Uhr zur Adventsfeier im „Anna-Haus“. Die Tische waren gedeckt und Mitglieder des Vorstands teilten Kuchen, diesmal Cremerollen und Butterstollen aus.

Der Vorsitzende Rolf Britz begrüßte die Gäste und stellte das vorgesehene Programm vor.

Advent1220170005Pfarrerin Christiane Birgden der evangelischen Gemeinde Hürth erzählte über die Geschichte der Krippe und spannte den Bogen vom Mittelalter bis in die Jetztzeit: Die 1562 von Jesuiten in Prag aufgestellte Weihnachtsdarstellung gilt heute allgemein als erste Nennung einer Krippe im heutigen Sinn. Als erstes sangen wir gemeinsam „Tochter Zion“, da dieses bekannte Weihnachtslied gut zu ihren Ausführungen passte.

Advent1220170008Musikalische Begleitung hatten wir wie im Vorjahr durch Vivienne Kulik/Keyboard und Carla Lehmann/Querflöte. Zusätzlich in diesem Jahr Adrian Denfeld mit seiner Gitarre. Damit hatten wir gleich zwei Bundespreisträger von „Deutschland musiziert“ unter uns.

Advent1220170006Frau Gudrun Baer, Vorsitzende des CDU-Stadtverbands und familienpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion richtete ein Grußwort ihrer Partei an die Gesellschaft und dankte für den guten Ausgang der Wahlen im Kreis, wobei wir Senioren als eine zuverlässige Wählerschaft geschätzt werden.

Nach gemeinsamem Lied „Macht hoch die Tür“ erfreute uns ein gekonnt vorgetragenes Gitarrensolo von Adrian Denfeld.

Nach weiterem Gesang „Oh du fröhliche“ und „Alle Jahre wieder“ sowie angeregter Unterhaltung an den Tischen wurde zum Abschiedslied „Stille Nacht“ angestimmt.

Advent1220170002Advent1220170004Advent1220170003Die leckeren Cremerollen hatte die Bäckerei Welter, Alstädten-Burbach gebacken und die Butterstollen die Konditorei Brüder Oebel, Köln. Mit Kaffee versorgte uns das „Anna-Haus“.

Pünktlich um 17 Uhr verabschiedete Rolf Britz die Gesellschaft und dankte den jungen Musizierenden der Musikschule, Hürth sowie den Helfern für ihre Mitarbeit. Wir haben einen stimmungsvollen Nachmittag mit guter Unterhaltung genossen.

Text: Friedrich Knäpper ,Bilder: Kurt Schürmann

Bericht über das Gänseessen am 9. November 2017

Der Vorstand der Seniorenunion hatte die Mitglieder zu einer besonderen Zusammenkunft nach Berrenrath eingeladen.

Audrey&Phishbacher1120170001Gänse 9.11 (4)Wir hatten uns vorgenommen, mit unseren Freunden gemeinsam ein Gänseessen durchzuführen.

Es konnte der Inhaber der Gaststätte „zur Deutschen Ecke“, Hans-Herman Steppkes, von unserem Vorstandsmitglied Kurt Schürmann gewonnen werden.

Gegen 18.00  Uhr trafen alle teilnehmenden Mitglieder ein, die sich wie erkennbar auf das vorbereitete Essen freuten.

Gänse 9.11 (3)Der Vorsitzende Rolf Britz begrüßte die vielen Mitglieder der Seniorenunion. Wie immer bei solchen Veranstaltungen war ausreichend Gelegenheit die neusten Informationen auszutauschen.

Das Essen fand großen Beifall, da der Koch wohl den Geschmack der Gäste getroffen hat. Nach gut 2 Stunden war das tolle Ereignis erledigt und mit viel Freude trat man die Heimreise an.Gänse 9.11 (2)

Eventuell lässt sich ein solches Essen im kommenden Jahr wiederholen, wenn es von den Mitgliedern gewünscht wird

Mit Freude  auf die Vorweihnachtszeit und der Adventsfeier am 15. Dezember verbleiben wir

Ihr Vorstand

Text: Rolf G. Britz       Bilder: Kurt Schürmann

JHV am 17. Februar

Nach der Begrüßung der Gäste und der 25 Mitglieder durch den Vorsitzenden Rolf Britz sprach Herr Frank Rock, Rektor der Don-Bosco-Grundschule in JHVRock0220170002Efferen, Ratsmitglied der CDU im Hürther Stadtrat und Landtagskandidat für die NRW-Wahl am 14. Mai 2017,JHV0220170002 als Gastredner und stellte zwei Themenfelder seines in Kürze beginnenden Wahlkampfes  besonders heraus: Bildung und wirtschaftliche Sicherheit. Die Inklusion sei irrwitzig, weil wichtige und gut funktionierende Förderschulen geschlossen wurden. Er kämpfe dafür, dass das bestehende Schulsystem Bestand habe. Auch unsere Grundwerte: Christentum und Nächstenliebe müssen erhalten bleiben.

Man müsse Wirtschaft zulassen. Die Ausweisung zusätzlicher Gewerbeflächen sei durch die NRW-Regierung verboten worden. Dies empfinden die Kommunen als Bevormundung. Auch die von Rot-Grün beschlossene „Gastroampel“ sei eine Gängelung der Unternehmen.

JHV0220170001Alsdann erfolgte der Bericht des Vorsitzenden über das abgelaufene Jahr, der Verstorbenen wurden gedacht und die Veranstaltungen rekapituliert. Ein Dank galt den Mitgliedern des Vorstands für die geleistete Arbeit und auch den Mitgliedern, die ihr Interesse gezeigt hatten und an den Veranstaltungen rege teilgenommen hatten. Ein weiterer Dank galt dem ausscheidenden Vorstandsmitglied Helga Pimpertz, die seit zwei Jahren dem Vorstand angehörte.

JHV0220170004Danach erläuterte der Schatzmeister den Finanzstatus. Die Kassenprüferinnen waren mit der Buchführung sehr zufrieden und empfahlen, den Gesamtvorstand zu entlasten.

Zum Wahlleiter wurde Herr Frank Rock bestimmt. Auf farbigen Wahlkarten waren die Vorstandskandidaten vermerkt, weitere hatten sich nicht gemeldet. Das Ergebnis der Wahl lautete:

Amt Name Ja-Stimmen Nein-Stimmen Enthaltungen
Vorsitzender Rolf G. Britz

24

1

Stellv. Vorsitzender Christian Faßbender

25

Schatzmeister Kurt Schürmann

25

Schriftführer Friedrich Knäpper

25

Beisitzerin Marianne Metternich

25

Beisitzer Hubert Heinen

24

Beisitzer Wolfgang Loeser

24

JHVRock0220170001Somit waren alle Kandidaten gewählt. Für die nächsten zwei Jahre wurden einstimmig als Kassenprüfer/in bestätigt Frau Anneliese Ingenerf und Herr Franz-Josef Lintermann.

Während der Auszählung der Wahlzettel stellte Herr Faßbender die noch für das laufende Jahr geplanten Veranstaltungen vor:

April:  Besuch mit Führung durch das Neandertal-Museum

Mai:    Vortrag über „Alternative Wohnformen im Alter“

Juni:    Tagesfahrt nach Roermond und Thorn (NL)

Juli:     Vortrag von Axel Voss, MdEP zum Thema „Gewinner und Verlierer

der Globalisierung“

18. August: Dr. Georg Kippels, MdB spricht zum Thema „Aktuelle

Bundespolitik vor der Bundestagswahl“, die am 24.9. stattfindet.

Oktober: „Stadtrundfahrt op Kölsch“ durch Köln

November: Gemeinsames Gänseessen im „Hallerhof“, Bergheim-Oberaußem

Dezember: Adventsfeier im Annahaus.

Im Schlusswort dankte Herr Britz den Mitgliedern für ihr Kommen und das Interesse an der Vorstandswahl und gratuliert den Gewählten mit dem Wunsch auf eine weitere ersprießliche Zusammenarbeit.

Friedrich Knäpper

Stadtrundfahrt am 20.9.

Stadtrundfahrt durch Köln  – auf Kölsch.

Am 20. September 2017- 15 Uhr jing et loss

Eine sprachbegabte Gruppe der Hürther Senioren-Union machte sich am frühen Nachmittag per Bus auf den Weg zur Komödienstraße, um dort eine Mitreisende und unseren kölsch sprechenden Führer, der sich als Volker vorstellte, aufzunehmen. Er sei in Köln geboren und spricht natürlich auch kölsch.

Kölntour0920170004In Köln braucht man nicht weit zu fahren, um die ersten römischen Hinterlassenschaften zu finden: Nach zwei Minuten, in der Zeughausstraße ist das Zeughaus als früheres Waffenarsenal bzw. das Stadtmuseum auf Reste der römischen Stadtmauer gebaut. Wir bekamen die Erklärung der Stadtgeschichte, die mit CCAA anfing: Colonia Claudia Ara Agippinensis. Agrippina wurde a.D. 15 als Tochter des Kaisers Claudius in Köln, der römischen Kolonie, geboren. Die Stadtgeschichte dürfte den Teilnehmern hinreichend bekannt sein. Die alte Stadtmauer endet am Römerturm, der schönsten der antiken Mauer- Erinnerungen. Der Turm wirkt sehr klein, er steht allerdings vier Meter im Erdreich.

Weiter ging die langsame Fahrt über den Kaiser-Wilhelm-Ring und Hansaring. Einst als Pracht Boulevard à la Paris geplant und angelegt. Bevor die Ringe, deren Namen die deutsche Geschichte widerspiegeln – von den Ubiern über die Sachsen, die Hohenstaufen, Hohenzollern bis zu Theodor-Heuß – umschloss von 1180 bis 1881 die mittelalterliche Stadtmauer die Kölner Altstadt. Um die Stadtmauer abzureißen, musste die Stadt Köln sie erst den Preußen für 12.000 Goldmark abkaufen. Drei besondere Tore – Severinstor im Süden, Hahnentor im Westen und das Eigelsteintor im Norden hat man stehen gelassen, aber auch die Uhlepotz und den Müllerturm am Hansaring. Da stand einst eine der drei Kölner Mühlen. Am Hansaring befindet sich das längste noch erhaltene Stück der mittelalterlichen Stadtmauer. In den 700 Jahren wurde diese Stadtmauer nie von Feinden bezwungen.

Kölntour0920170001Kölntour0920170002Das Hochhaus am Hansaring von 1925 war damals mit 65 m das höchste Wohnhaus der Welt – aber nicht lange! Gegenüber befindet sich das Hansagymnasium, 1901 als Handelsakademie gegründet und ab 1926 als Oberrealschule geführt. Erst nach dem Krieg wurde es ein Jungengymnasium, seit 1974 sind auch Mädchen zugelassen.

Es folgte der Ebertplatz, der vor etwa 200 Jahren als ca. 500 m langes Hafenbecken gebaut wurde, als Winter- und Sicherheitshafen sollte es fungieren. Er war eine Fehlplanung, da er im Winkel von 90° zum Rhein angelegt war. Er versandete und 1890 wurde er wieder zugeschüttet und ist heute ein schöner Park für die Kölner. Planungen in Köln seien immer schon schwierig gewesen…

Die Bastei war einst eine preußische Kaponniere (Geschützturm), ehe im Jahr 1924-1927 der Kölner Architekt W. Riphahn das Bauwerk zu einem Nobelrestaurant umbaute. Herbert Blatzheim, Stiefvater von Romy Schneider, war Pächter und schillernde Persönlichkeit.

Kölntour0920170007Weiter ging die Fahrt über die Zoobrücke (von 1964) auf die „schäl sick“. Links war das AXA-Hochhaus zu sehen, eines der höchsten Wohnhäuser in Europa, das den Spitznamen „senkrechtes Klavier“ habe.

Für die Bezeichnung „schäl sick“ gibt es mehrere Erklärungen. Die von Volker vorgetragene war, dass früher Pferde die Schiffe rheinaufwärts über den Leinpfad gezogen hätten. Um nicht von der Sonne geblendet zu werden, seien den Pferden Scheuklappen angelegt worden. Deswegen hätten sie „schäl“ geguckt (geschielt). Auf jeden Fall lagen auf der „schäl sick“ 130 Jahre lang selbständige Städte, ehe Köln sich diese 1888 einverleibt hat: Kalk und Deutz. Beide mit interessanten Industrieunternehmen: Gasmotorenfabrik Deutz AG (später KHD) und „Die Chemische“ in Kalk. Kalk war übrigens die größte Arbeiterstadt in Preußen.

Kölntour0920170006In Deutz erfand 1864 Nicolaus August Otto den Verbrennungsmotor. Auf dem Ottoplatz steht auf einem Sockel ein Gasmotor mit großem Schwungrad. Mülheim wurde erst 1914 eingemeindet – im Tausch gegen Wasser, Strom und den Bau einer Rheinbrücke. Letztere wurde 1926 eingeweiht.

Die Fahrt führte vorbei am Odysseum, dem Abenteuermuseum, dem neuen Polizeipräsidium auf dem Gelände der ehemaligen „Chemischen“, der Trainingshalle des KEC, am Deutzer Bahnhof vorbei zu den alten Messehallen von 1924. Auch hier sind die Zeichen von Konrad Adenauer, des schöpferischen OB von 1917 bis 1933, zu erkennen. Er ließ die Messehallen bauen, holte den WDR von Münster nach Köln, ließ den Grüngürtel anlegen, holte die“Luft- Hansa“ und 1929 auch FORD nach Köln.

Am Hyatt-Hotel stiegen wir aus, die Sonne schien und – „nä, wat wor dat schön“ – wir genossen den Blick auf das Köln-Panorama. Dabei erfuhren wir, dass Groß-St.-Martin während der über 600jährigen Zeit des Dombaus das Kölner Panorama beherrschte, da diese Kirche schon im 12. Jh. gebaut worden war. Drei Dome gäbe es in Köln: außer dem bekanntesten noch den Deutzer Dom „St. Heribert“ (1896) und die Trinitatiskirche, den „evangelischen Dom“ im Filzengraben von 1859.

Von der Deutzer Brücke sahen wir das Schokoladen-Museum, eines der meist besuchten in Deutschland, das ehem. Hauptzollamt und den Malakoffturm vonKölntour0920170005 1855. Der gehörte zur Rheinuferbefestigung und heißt nach einer russischen Festung, die nie eingenommen worden war. Der Rheinauhafen ist rundum bebaut mit modernen Bürobauten, besonders fallen die drei Kranhäuser auf.  Um den Heumarkt mit dem Reiterdenkmal des preußischen Königs Friedrich-Wilhelm III (man traf sich ungerm Stetz!) ging es nun an der „guten Stube“ der Stadt, dem Gürzenich, an „St. Alban“, der Kirchenruine mit den trauernden Eltern sowie am Walraff-Museum vorbei zum Rathaus.

Vor diesem befindet sich die archäologische Zone. Volker erklärte, dass unter diesem Platz alle Kölner Epochen, z.B. seit a.D. 324 eine jüdische, nachgewiesen werden konnten. Das ist auch der Grund, dass an dieser Stelle ein jüdisches Museum errichtet werden soll. Noch ist der Blick auf das Rathaus von 1330 mit der Laube und dem Ratsturm (1407-1414) mit seinen 124 Figuren unverstellt und frei.

Die Stadttour begann und endete nach ca. 1 ½ Stunden in der Komödienstraße. Die Anwesenden hatten für die kölsche Sprache keinen Übersetzer benötigt. Mit guter Stimmung wurden wir von Thomas, dem Colonia-Busfahrer wieder am ZOB, Hürth zurück gefahren.

Herr Britz dankte den Teilnehmern für ihr Interesse an diesem Ausflug und wies auf noch in diesem Jahr folgende Veranstaltungen hin.

Text Friedrich Knäpper, Bilder Kurt Schürmann

Stadtrundfahrt durch Kölle am 20. September 2017

Text Monika Bauer

Am 20. September ging et, wie immer pünklich, um15 Uhr loss. Inder Komödienstroß dät dann unsere Führer, dä Volker, ensteege. Der läät och tirek loss uns alles üvver die Frau, et Arippina, die Kölle de Name gegovve hät, ze verzälle. Hä dät uns op dr Römerturm opmerksam mache, der am Enk vun dr römische Stadtmuur stund. Der muß richtig imposant gewässe sin, denn der steht hück vier Meter deef in dr Erd.

Üvver de Ringe ging et wigger bis runder an de Ring. Dobei komen mir am Hansaring Gymnasium, an dem Stöck ahl Stadtmuur,  an ville Hüser us dr Gründerzeit un am Eigelsteintor vorbei.

Dat die kölsche Verwaltung et miit ihrer Planungen nit su ganz genau genomme hätt, is nix Neues! Mir erfuhre et, als mer grad üvver de Eigelsteinplaatz wohre: do wo ne schöne Park zum flaniere is, do wohr im 19. Johrhundert ne Hafen angelaat. nur a Schiff ist nie dadrinn geläge, weil die Enfahrt rechtwinklig wohr, un dat kunnt ke Schiff packe!

Üvver die Zoobück fuhre mir dann op die „Schäl Sick“. Der Name hätt mit der Pääde zu dunn die fröher de Kähn de Ring eropp un eraff geschläpp hann. Kölle war ärsch schärp op Kalk un Düx, weil et do en blühende Industrie goof: 1888 wohr et dann zu wigg, Düx, Kalek un 1914 Möllem wurde Kölsch.

Am Hyatt-Hotel mohte mie einfach ussteige un uns dat kölsche Panorama anluhre. Ludwig Sebus hätt at gesunge: „Luhr ens von Düx nohz Kölle…“. Nä, dat wohr wirklich schön!

Üvver di Düxer Brück fuhre mir e Stückche durch die Altstadt, üvver de Heumarkt, vorbei am Denkmal vun dem ahle Preußekünnig Friedrich Wilhelm III, wo sich die Liebespaare ungerm Stätz troofe. Volker dät uns nevven dem Gürzenich op die „Die trauernden Eltern“  obmerksam maache. Im Filzengraben dät er uns verklööre, dat die evangelische Trinidaskirche, nevven dem Huhe Dom und St. Heribert in Düx der dritte kölsche Dom wöhr.

Am Roothus wies er uns op die „Archäologische Zone“ hin, die z. Z. im Entstonn is.

No anderthalf Stund wohre mir dann wider in dr Komödienstroß angekumme. Mit nem hätzliche Danke-schön-Applaus hann mer unsere Volker entlasse un fuhre heim noh Hürth. Un jetzt freue mir uns op de nächste Fahrt mit dr Seniorenunion.