Besichtigung des Duftmuseums 4711 in der Glockengasse am 19. Oktober 2018.

Frohen Mutes trafen sich 24 Mitglieder der Senioren Union an der Haltestelle Kiebitzweg, um einer Einladung zur Besichtigung des 4711-Hauses um 15 Uhr zu folgen.

Eingang

Herr Franz Jungeblodt begrüßte die Gruppe und bat uns erst mal vor die Tür auf die Glockengasse. Er erklärte die Geschichte von „Heinz Eau“, für den eine kleine Bronze-Skulptur an einem Pfeiler befestigt ist. „Heinz“, einer von mehreren, die inzwischen ausgewählte Geschäfte in der Kölner Innenstadt verschönern, sei einer der berühmten Heinzelmännchen. Dieser „Heinz Eau“ vor 4711 badet in einer Wanne, die natürlich mit dem weltberühmten Eau de Cologne gefüllt ist.

Da es Punkt 15 Uhr war, ertönte über uns das Glockenspiel mit der Marseillaise – der französischen Nationalhymne. Grund: 1796, während der Franzosenzeit, war das Haus von Wilhelm Mühlens in der Klöckergasse (später Glockengasse) mit der No. 4711 versehen worden. Auch auf einem großen Gobelin im Verkaufsraum ist dieser Akt eindrucksvoll nachempfunden. Davor sprudelt ein 4711-Brunnen, Finger benetzen – duftende Erfrischung garantiert!

Nach der Marseillaise folgte die „kölsche Hymne“, das Lied vom „Treuen Husar“. Die Melodien können je nach Jahreszeit oder anderen Anlässen ausgetauscht werden.

Im Verkaufsraum im Erdgeschoss erzählte Herr Jungeblodt die Entstehungsgeschichte

Wandteppich

von 4711: Am 8. Oktober 1792 erhielt der junge Kaufmann Wilhelm Mühlens zur Hochzeit von einem Kartäusermönch die Geheimrezeptur eines „aqua mirabilis“, eines Wunderwassers für äußere und innere Anwendung. Sofort begann Mühlens mit der Produktion. Da es in Köln bereits mehrere Firmen Farina mit anderen Duftwassern gab, die alle Lokalbezeichnungen hatten, wie z. B. „Farina – gegenüber dem Jülichplatz“, hatte Wilhelm Mühlens die großartige Marketingidee (obwohl er dieses Wort sicher nicht kannte!), seinem Aqua Mirabilis später die Hausnummer 4711 als Markenzeichen zu geben. Diese war einmalig.

Das Erdgeschoss ziert und beleuchtet ein rundes Deckenlampengestell, an dem geschätzt 200 typisch sechseckige größere 4711-Flaschen hängen.  Auch sahen wir einen Kölnisch-Wasser-Automaten aus den frühen 1950er Jahren, der für 10 Pfg. aus einer Düse 4711 spritzte. Herr Jungeblodt machte eindrucksvoll vor, wie und wo man sich überall erfrischen konnte…

Sorten

Wir erfuhren, dass das bekannte Kölnisch Wasser oder Eau de Cologne aus 80 verschiedenen Zutaten besteht. Der Hauptbestandteil ist zu 95% Alkohol, die anderen bestehen aus ätherischen Ölen, z.B. aus Rosmarin, Orange, Zitrone, Lavendel. Acht verschiedene Düfte versuchten wir zu erraten.

Zu Beginn der Produktionszeit im 19. Jh. wurde das Duftwasser in längeren und schlanken „Rosoli-Flaschen“ verkauft. Erst um 1820 wurde die seitdem bekannte sechseckige Form von Peter Heinrich Molanus erfunden. Diese waren mit einem Korken und Wachssiegel verschlossen. Ein kleiner Korkenzieher wurde beim Kauf gleich mitgeliefert.

Im Obergeschoss des 1964 neu erbauten Hauses, im eigentlichen Museum, waren die kostbaren Flakons vergangener Zeiten ausgestellt, die z. T. zu besonderen Anlässen entwickelt worden waren. Z. B. die neue Duft-Kreation „Nouveau  Cologne“ am 4.7.11. Seit 2014 gibt es auch wieder ein „4711 Wunderwasser“, allerdings nur für die äußere Anwendung. „Tosca“ gibt es übrigens schon seit 1921 und sei neben „Chanel No. 5“ das meistverkaufte Parfüm der Welt.

Sonderabfüllung

Die Hausfarben blau und Gold signalisieren Wasser und größte Kostbarkeit. Die Firma wurde mehrmals verkauft und gehört seit einigen Jahren zu der Firma Mäurer & Wirtz in Stolberg.

Nach dieser interessanten und dank Herrn Jungeblodt amüsanten Führung verbrachten wir noch ein gutes Stündchen im Café „Printen-Schmitz“ auf der Breite Straße, ehe wir gut gelaunt die Heimfahrt antraten.

 Text Friedrich Knäpper Bilder: Kurt Schürmann

 

 

 

Tagesfahrt nach Hattingen am 15. September

Auf Einladung der Senioren-Union Hürth und des Stadtverbandes der CDU hatten sich 50 Teilnehmer, darunter 20 Gäste über die Zeitungen, zu der Tagesfahrt nach Hattingen an der Ruhr am ZOB am EKZ eingefunden. Da alle pünktlich waren, konnte der Bus um 9:30 starten.

Die Stimmung an Bord war gut, unser Fahrer „Thomas“ lenkte seinen COLONIA-Dreiachser sicher über die A57, die A46 und die A43 zum Zielort, wo uns zwei Stadtführer um 11 Uhr erwarteten.

Hattingen wird auch als „Kulturjuwel im Ruhrgebiet“ bezeichnet, zu Recht, wie wir in den folgenden 90 Minuten bei unserem Gang durch die Altstadt in zwei Gruppen erfuhren.

Warum ist der Turm der St.-Georgs-Kirche schief?
Woher hat das „Bügeleisenhaus“ seinen Namen?
Warum heißt ein Geschäft „Laden“?
Wo steht das kleinste Hattinger Fachwerkhaus?
Wo war die Kirche in der Kneipe?Diese Fragen wurden unterwegs beantwortet, ehe sie gestellt worden waren.

Eisenmänner

Wir erfuhren auch über den Kohleabbau im 19. Und 20. Jahrhundert und über die Heinrichshütte, die 1854 gegründet worden war und bis zu 10.000 Menschen Arbeit gab. Drei „Eisenmänner“ aus Gusseisen eines polnischen Künstlers erinnern an diese Zeit, eigentlich waren es fünf, denn fünf Stadttore hatte Hattingen, aber für eine richtige Mauer im Mittelalter kein Geld. Deswegen wurde ein Wall mit Palisaden und Wassergraben angelegt. Heute verläuft hier die Grabenstraße.

Mitten in der Altstadt erhebt sich auf dem Kirchplatz die evangelisch-lutherische St. Georgs-Kirche mit ihrem schiefen Turm. Dieser wurde von klugen Baumeistern gegen die Hauptwindrichtung süd-west gebaut. Neben der Kirche steht als Marmorstatue die „Hattingia“ mit einer fünftorigen Mauerkrone zur Erinnerung an die Gefallenen im deutsch-französischen Krieg 1870-71. Die „Fünf“ ist den Hattingern wichtig, deswegen haben auch fünf Künstler besondere Kunstwerke an den früheren Toren geschaffen, am Weiltor, dem Heggentor, dem Holschentor, dem Steinhagentor und dem Bruchtor am jetzigen Busbahnhof.

Stadtmauer

Hattingen ist für seine Fachwerkhäuser bekannt. Das bekannteste ist wohl das „Bügeleisenhaus“ von 1611 mit seiner schmalen Front. Auch ein modernes Fachwerkhaus von 1986 reiht sich fast unbemerkt in die Kirchstraße ein. Wir lernten, warum ein Laden „Laden“ heißt, und dass das alte Zollhaus das kleinste Fachwerkhaus ist, weil es auf den Resten eines Wehrturmes gebaut wurde.

Ein besonders schön restauriertes Gebäude ist das Alte Rathaus vom Ende des 18. Jh. am Untermarkt mit der Stadtwaage davor und den Gefängniszellen im Durchgang. Hier ist das Heimatmuseum untergebracht. Es gäbe noch viel über einzelne Gebäude zu erzählen, aber dies würde den Rahmen dieses Berichts sprengen.

Zum Mittagessen waren die Tische im Restaurant LUX gedeckt. Aus fünf Gerichten hatten die Teilnehmer schon bei der Anmeldung ihre Wünsche mitgeteilt, so kam das Essen zügig auf den Tisch. Wir mussten dafür alle eng zusammenrücken, aber Nähe schafft Annäherung! So wurden an allen Tischen muntere Gespräche geführt.

Nach dem Essen war wieder vor dem Essen: In Grüppchen oder einzeln schwärmten wir aus, um nochmals die Blicke schweifen zulassen – zu den gepflegten Gebäuden, über die hübschen kleinen Plätze, die über enge Gassen zu erreichen waren und nicht zuletzt, zu der Möglichkeit, ein Café für ein Eis oder Kaffee und Kuchen zu finden. Einige von uns sind dann im MEXX gut untergekommen…

Die Rückfahrt ab 17:30 Uhr verlief stau- und problemlos. Ein schöner Tag!

Text Friedrich Knäpper  Bilder: Kurt Schürmann

25. Jubiläum der SU Hürth

Anlässlich dieses Jubiläums wurden alle Mitglieder und ihre Partner/Partnerinnen  sowie Ehrengäste zu einer festlichen Veranstaltung eingeladen.

Kurt Schürmann begrüßte die gut 40 anwesenden Gäste und entschuldigte den Vorsitzenden Rolf Britz, der wegen Krankheit verhindert war. Insbesondere begrüßte er unsere acht Ehrengäste und wies auf deren Funktionen in der Historie und der Gegenwart in der Senioren Union hin:

Herr Dirk Breuer, Bürgermeister der Stadt Hürth

Herr Frank Rock, MdL und Kreisvorsitzender der CDU

Herr Helge Benda, Landesvorsitzender der Senioren Union NRW

Herr Dr. Wolfgang Gärtner, Historiker, stellv. Vors. der SU Mittelrhein, Köln

Frau Sibille Simonis, Vorsitzende der Senioren Union des Rhein-Erft-Kreises Herr Willi Zylajew, ehem. MdB, Mitglied des Kreistages für die CDU

Frau Gudrun Baer, Vorsitzende der CDU im Stadtrat Hürth

Herr Gerd Fabian, stellv. Vorsitzender der CDU im Stadtrat Hürth.

Musikalische Intermezzi erhielten wir von vier Schüler/innen der Musikschule Hürth.

Jubiläum7.20188007Als erster Redner erhielt der neu gewählte Vorsitzende der SU NRW, Herr Helge Benda das Wort. Er verwies auf die Anfänge der SU vor 30 Jahren in Berlin, deren Motor auch Heiner Geissler war. Die SU wurde als jüngste von acht Vereinigungen der CDU gegründet als „jüngste Vereinigung mit längster Lebenserfahrung“. Einer der Gründe war, dass die Altersdiskriminierung ein starkes Gegengewicht erhalten sollte. Ältere Menschen wollen mitgestalten, rund 54.000 sind in der SU vereint, davon 24.000 in NRW. Seine Botschaft: Alter allein ist keine Leistung, die SU verleiht alten Menschen eine Stimme. „Mit den Stimmen der Älteren werden Wahlen gewonnen!“

Herr Schürmann dankte Herrn Benda und auch unseren Mitgliedern für deren zahlreiches Kommen. Darunter drei, die schon „seit Anfang an“ dabei waren und sich für unsere Senioren Union durch langjährige Vorstandsarbeit stark engagiert hatten:

Frau Marianne Metternich, Herr Bert Heuser und Herr Eduard Brenner

Als zweiter Redner gratulierte Herr Frank Rock zu unserem Jubiläum und erwähnte ausdrücklich Frau Marianne Metternich, die 25 Jahre dem Vorstand der Senioren Union Hürth angehört und immer was zu sagen hatte und hat.

Es folgte ein Musikstück von Carla Bleyeme, Klavier: eine (kurze lyrische) Novelette“.

Jubiläum7.20188004Bürgermeister Dirk Breuer begann mit einem Zitat von Wilhelm von Humboldt: „Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft“ und verwies mit dem Rückblick auf Karl Ingenerf und dessen Engagement als Bürgermeister (1961-1965) und Mitbegründer der SU 1993 darauf, Verantwortung für andere zu übernehmen. Die Mitglieder der bundesweiten Senioren Union wollten seit 30 Jahren in Politik und Gesellschaft mitgestalten. Schon Perikles habe gesagt: „Ein stummer Bürger ist ein schlechter Bürger“. Er dankte allen Aktiven mit einem „Weiter so und Glückauf“.

Wir hörten Lennart Pittrof mit Gesang und Gitarre „Music is my mistress“ von Stu Larson.

Herr Willi  Zylajew erinnerte in seinem Grußwort an das Leben und Wirken von Karl Ingenerf, (*5.6.1923). Er sei geprägt in der kath. Jugend um Pastor Krings, ab 1947 Volksschullehrer in Kalscheuren, 1956 Rektor der Volksschule Knapsack, später der Katharinenschule in Alt-Hürth. Gründer zahlreicher Vereine wie SC Kalscheuren (1949) HKV (1950) zuletzt Mitgründer des Hospizvereins Hürth. Auch unsere Senioren Union gründete er im Juli 1993 mit auf Initiative von Dr. Bernhard Worms und war deren 1. Vorsitzender. 2003 erhielt er die Ehrenbürgerschaft der Stadt Hürth. Er verstand es, die Menschen zusammen zu bringen, war in zahlreichen Vorständen, so auch bei der Caritas und wurde der jüngste Bürgermeister einer Gemeinde in Deutschland. 1000e Reden hatte er gehalten. Ein Zitat: „Die Erfahrung des Alters ist kein Verdienst aber durch nichts zu ersetzen“. (Anm.: Auch Herr Willi Zylajew gehörte zu den Gründungsmitgliedern.)

Viviane Kulik spielte auf dem Keyboard aus dem „italienischen Konzert“ von J. S. Bach.

Die CDU-Vorsitzende, Frau Gudrun Baer gratulierte auch im Namen der Vorstandskollegen der CDU und stellte fest: „Zwischen 1993 und 2018 haben viele Personen gewechselt, aber die Ziele der Senioren Union sind geblieben“. Zur Feier des 50. Jubiläums wolle sie gerne wieder kommen, versprach sie launisch und wünschte uns viel Glück und Erfolg für die Zukunft.

Herr Gerd Fabian, der stellvertretene Vorsitzende der CDU im Stadtrat Hürth erinnerte daran, dass Dr. Bernhard Worms sehr aktiv in Sachen Gründung der SU in Hürth engagiert war, aber auch er als damaliger Stadtverbandsvorsitzender die Gründung mit initiiert habe. Er freue sich, dass die SU eine gute Entwicklung genommen habe. Über seinen eigenen Beitritt werde er später nachdenken…

Auch Frau Sibille Simonis, Vorsitzende der Kreis-SU gratulierte im Namen des Kreises sehr herzlich und wies nochmals auf die Einladung zum 30. Jubiläum der Senioren Union im Rhein-Erft-Kreis am 25. August hin. Alle etwa 700 Mitglieder der Kreis SU wurden eingeladen. Wer nicht selbst zum Schloss Bedburg fahren wolle, könne gerne kostenlos mit dem Bus fahren. (Abfahrt am 25.8. 9:00 h ZOB).

Im Anschluss macht auch Kurt Schürmann nochmals Werbung für dieses Fest und gibt sodann das Wort an Dr. Gärtner.

Herr Dr. Wolfgang Gärtner hatte als Historiker großes Interesse am Lebenswerk von Karl Ingenerf gezeigt und gratulierte auch im Namen der Senioren Union Mittelrhein zu unserem Jubiläum. Er schloss mit einem Zitat von Cicero: „Nicht das Alter ist unser Problem sondern unsere Einstellung dazu“.

Zum Abschluss hörten wir von Vincent Kulik Gesang zur Gitarre „Fluch der Karibik“ und „Mazurka 2“ von Napoleon Coste.

Bleibt noch zu erwähnen, dass zwischendurch immer wieder lebhafte Unterhaltungen bei Kaffee und leckeren Obsttörtchen aufkamen.

Friedrich Knäp

Neanderthal-Museum

Besuch im Neanderthal-Museum

Am 21.März 2018 fuhren wir mit 31 Personen zum Museum. Bei herrlich kaltem Wetter hatten wir eine ruhige Fahrt.

Unser Museumsführer Herr Meyer zeigte uns humorvoll unsere Vorfahren. In der Feldhofer Grotte wurden die Überreste des Neanderthalers 1856 gefunden. Die Grotte wurde durch Steinbrucharbeiten leider zerstört. Nach erneuten Ausgrabungen in 1997  und 2000 wurde der weltberühmte Fundort parkähnlich gestaltet.

Neandertal21.3.180001Neandertal21.3.1800022 50.000 Jahre lang beherrschten die Neandertaler Europa. Nicht gebückt und mit der Keule in der Hand, wie ihnen häufig nachgesagt wird, sondern mit ausgefeilten Jagdtechniken und sozialer Fürsorge für ihre Angehörigen. Sie passten sich an die rauen Lebensbedingungen der Eiszeit an und sicherten so ihr Überleben. Doch vor gut 30.000 Jahren verliert sich ihre Spur. Dass es sie überhaupt gab, kam erst vor 150 Jahren ans Licht, als bei Mettmann im Neandertal ein Schädel des Urzeitmenschen gefunden wurde. Seitdem rätseln wir: Wer war unser entfernter Verwandter?

Neandertal21.3.180004Neandertal21.3.180003Der Neandertaler (früher auch „Neanderthaler“, wissenschaftlich Homo neanderthalensis) ist ein ausgestorbener Verwandter des anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens). Er entwickelte sich in Europa – parallel zum Homo sapiens in Afrika – aus einem gemeinsamen afrikanischen Vorfahren der Gattung Homo und besiedelte zeitweise große Teile Süd-, Mittel- und Osteuropas. Offensichtlich im Verlaufe der letzten Eiszeit haben die Neandertaler ihr ursprünglich ausschließlich europäisches Siedlungsgebiet bis Neandertal21.3.180005Neandertal21.3.180007Neandertal21.3.180008Westasien (Türkei, Levante, Nordirak), in Teile Zentralasiens (Urbekistan, Tadschikistan) und sogar bis in das Altai-Gebiet hinein erweitert. Die DNA-Senquenzierung des Neandertaler-Erbguts ergab Hinweise auf mehrfachen Genfluss zwischen Neandertaler und Homo sapiens.

Neandertal21.3.180010Neandertal21.3.180009Die Neandertaler stellten Werkzeuge aus Stein und Holz her und ernährten sich – je nach klimatischen Gegebenheiten – teils von Jagdbeute, teils von Pflanzennahrung. Auch beherrschten sie das Feuer.

Neandertaler-Funde seit der Eem-Warmzeit (vor ungefähr 130.000 Jahren) werden aufgrund ihrer oft ausgeprägten anatomischen Merkmale als „klassische Neandertaler“ bezeichnet. Aufgrund zumindest vereinzelter Bestattungen ihrer Toten sowohl in Europa als auch in Westasien und des Ablegens von Toten in Höhlen ist Homo neanderthalensis neben Homo sapiens die fossil am besten überlieferte Art der Hominini. Warum die Neandertaler vor rund 30.000 Jahren ausstarben, ist bislang ungeklärt.

Neandertal21.3.180006Nach der Führung hatte Christian Faßbender dafür gesorgt, dass das Café „Neandertal No1“ extra für uns öffnete. Hier gab es selbstgemachten Kuchen und leckeren Kaffee. Nach v ielen netten Gesprächen sind wir dann wieder sicher mit unserem Bus nach Hürth gefahren. Ein angenehmer Tag mit vielen netten Gästen ging zu Ende. Wann treffen wir uns das nächste Mal?

Kurt Schürmann

Besuch: Hotel Petersberg

Bei herrlichen Reisewetter waren wir mit einer Gruppe von 27 TN aufgebrochen um das Hotel Petersberg zu besichtigen.Petersberg.4.18001

Auf dem Plateau des Berges, der bereits in der Zeit um 3500 v. Chr. besiedelt war, wurden vor einigen Jahren Teile eines Ringwalls freigelegt, der aus der Zeit um 100 v. Chr. stammt. Ebenso können im östlichen Teil der Parkanlagen die Grundmauern einer im 12. Jahrhundert gebauten, fünfschiffigen Kirche besichtigt werden. 1131 ließ sich Ritter Walther als Einsiedler auf dem Petersberg nieder, der damals wegen seiner Nähe zum Rhein noch Stromberg genannt wurde. Etwa 60 Jahre später zogen Zisterziensermönche aus der Eifel hinauf.

Wir begannen mit der Besichtigung der Kapelle, in der auch Michael Schumacher geheiratet hat.

Große Bedeutung für die jüngere deutsche Geschichte erlangte der Berg mit seinem 1892 erstmals eröffneten Hotel zwischen 1949 und 1952 als Sitz der Alliierten Hohen Kommission, die sich aus den höchsten Vertretern der westlichen Siegermächte in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg zusammensetzte. Von 1955 bis 1969 und nach einem umfassenden Umbau wieder ab 1990 diente das Grandhotel auf dem Petersberg als Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland. Nach der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin im Jahre 1999 blieb es im Besitz des Bundes und wurde für besondere Anlässe weiterhin als Gästehaus in unregelmäßigem Abstand Stätte nationaler und internationaler Konferenzen. Die Sankt-Peter-Kapelle aus dem Jahre 1764 wurde in den vergangenen Jahren renoviert, sie ist für die Besucher täglich geöffnet. Die Pfarrgemeinde hält in den Sommermonaten Gottesdienste in der Kapelle ab.

Petersberg.4.18004

Aussicht

Petersberg.4.18007Der Staat veräußerte 1834 die Domäne Petersberg an Herrn Joseph Ludwig Mertens. Seine Frau, Sibylle Mertens-Schaaffhausen, „Rheingräfin“ genannt, Tochter eines Bankiers, errichtete auf dem Berg einen Sommersitz und lud zahlreiche Persönlichkeiten der damaligen Zeit zu gesellschaftlichen Veranstaltungen ein, darunter auch Ernst Moritz Arndt und August Wilhelm Schlegel. 1892 wurde auf dem Petersberg erstmals ein Hotel eröffnet, das 1912 von Ferdinand Mülhens, dem Inhaber der Firma 4711 erworben und in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg zu einem Kurhotel umgebaut und erweitert wurde; in den 30er Jahren genoss es einen weltweiten Ruf. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Petersberg bis 1952 Sitz der Alliierten Hohen Kommissare. Hier wurde am 22. November 1949 von Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer das „Petersberger Abkommen“ entgegengenommen. In den Jahren von 1955-1969 wurde das Hotel vom Breidenbacher Hof, Düsseldorf, in Pacht geführt und diente auch als Residenz für hohe Staatsgäste, unter anderem Schah Mohammed Reza Pahlewi und Kaiserin Soraya sowie KöniginElizabeth II.

Nach seiner Schließung im Jahr 1969 wurde das Hotel 1973 für wenige Tage wieder geöffnet, um den sowjetischen Generalsekretär Leonid Breschnew zu beherbergen.

1978 erwarb die Bundesrepublik Deutschland den Petersberg mit allen Gebäuden um ein neues Gästehaus für Staatsgäste zu schaffen. Seit der Eröffnung im August 1990 zusammen mit dem Managementpartner, der Steigenberger Hotels AG, haben nahezu alle Staatsoberhäupter und Regierungschefs der Staaten, mit denen die Bundesrepublik Deutschland diplomatische Beziehungen unterhält, mit Ihren Ministern und Delegationen auf dem Petersberg gewohnt und politische Gespräche geführt.

Auch nach dem Berlinumzug und dem Verzicht des Erstbelegungsrechts der Bundesregierung war der Petersberg weiterhin als Gästehaus des Bundes – gewissermaßen als „Deutsches Camp David“ und Ausrichter vieler namhafter Veranstaltungen international bekannt. Besonders erwähnt seien die erste Afghanistan Konferenz 2001 sowie die Folgekonferenz 2003, die Staatspreisverleihung des Landes Nordrhein-Westfalen seit 2006, die Klausurtagung der Geschäftsführenden Vorstände der Bundestagsfraktionen von SPD und CDU/CSU 2008 sowie 2014 und der Petersberger Klimadialog 2010 mit 45 weltweiten Umweltministern. Zudem gibt es immer wieder Veranstaltungen historischer Anlehnung, wie etwa die Sternfahrt zu Ehren von Rudolf Caracciola im Jahr 2009 anlässlich seines 50. Todestages. Auch öffentliche Veranstaltungen mit Fernsehübertragungen fanden regelmäßig statt. Wie z.B. das Petersberger Wissenschaftsforum in Kooperation mit dem Sender Phoenix, welches 6-8 Mal im Jahr ausgestrahlt wurde sowie die Petersberger Gipfelgespräche mit NRW.TV. Ein besonderer Raum mit wunderbarer Aussicht ist die Rotunde.

Das Grandhotel Petersberg verfügt über 88 Zimmer und 11 Suiten, die, wie auch die Salons, nach den Bundesländern benannt und mit wertvollen Antiquitäten und Kunstwerken ausgestattet sind. Petersberg.4.18006Unsere Gästeführerin Frau Grope führte uns in das Suite Hamburg. Die anderen Räume waren vermietet. 15 Veranstaltungsräume für bis zu 1000 Personen stehen zur Verfügung, alle mit direktem Tageslicht und Zugang zu den zahlreichen herrlichen Außenterrassen. Im Anschluss an die Führung haben wir im Café bei leckerem Kuchen und Kaffee den Ausflug enden lassen. Die Besichtigung der Galerie „Bonner Zoo: nur große Tiere“ des Karikaturisten Josef Patykiewicz war sehr amüsant.

Das Restaurant Rheinterrassen, das Bistro Café und der neu eröffnete Biergarten mit Blick auf das idyllische Rheintal und bis in die Hocheifel laden zum Verweilen ein.Petersberg.4.18003
Petersberg.4.18002

Jahreshauptversammlung Senioren Union der CDU – Stadtverband Hürth

Bericht über  die Mitgliederversammlung ohne Wahl am 23. Februar 2018, 15 Uhr im

„Anna Haus“ der Caritas, Hürth-Hermülheim

Anwesend: 33 Personen, davon 28 Mitglieder (=30%)

Gäste Herr Dirk Breuer, Bürgermeister der Stadt Hürth

Frau Gudrun Baer, CDU-Vorsitzende

—————————————————————————————————————–

Begrüßung und Genehmigung der Tagesordnung

Der Vorsitzende, Herr Rolf Britz, begrüßt Herrn Breuer und die anwesenden Mitglieder und dankt für deren Erscheinen. Sodann erheben sich die Anwesenden und gedenken der im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder: Herren Ludwig Weber, Hans Desery und am 9.2.  Frau Annemarie Brenner.

Zur Tagesordnung gibt es keine Änderungs- oder Ergänzungsvorschläge. Sodann erteilt er Herrn Breuer das Wort.

Gastvortrag unseres Bürgermeisters Dirk Breuer

JHV02180001Herr Breuer begrüßt die Anwesenden und dankt für die Einladung.

Er weist auf das 40jährige Jubiläum der Stadt Hürth hin, dass in diesem Jahr groß gefeiert werden soll. Zur Stadtgeschichte erläutert er, dass seit 1888 die damalige Gemeinde Hürth von Gebietsabtretungen überwiegend verschont geblieben ist. 1978 erhielt Hürth die Stadtrechte vom damaligen NRW-Innenminister Burkhard Hirsch (FDP). Vorher wurden große Anstrengungen unternommen, „Hürth-Mitte“ mit Rathaus, Bürgerzentrum, EKZ und Kirchenzentrum zu schaffen. Eigenständig hat sich Hürth besser entwickelt, als nach Köln eingemeindete Gebiete wie z.B. Rodenkirchen mit Rondorf, Meschenich usw. Hürth hat 44 Kitas (8-17 Uhr), 11 offene Ganztagsschulen, 1 Hauptschule, 1 Realschule, 1 neue Gesamtschule und 2 Gymnasien. In diese Schulen wurde und wird sehr viel Geld investiert: allein in das EMG bisher 24 Mio. EUR, weitere 19 Mio. sind noch erforderlich. In vergangenen Jahren war vieles vernachlässigt worden. Von 1979 bis 2014 wurde Hürth von der SPD dominiert.

Der Schuldenstand wird durch die nötigen Maßnahmen erhöht. Diese Investitionen sind wegen der niedrigen Zinsen gut angelegt, falls die Zinsen steigen, müssen die Reparaturen zurück gefahren werden. Weitere Großprojekte sind der Ausbau der Fernwärme incl. der Turbine bei ORION (ca. 40 Mio.), die Umgehungsstr. B265n und damit verbunden die Gestaltung der LUX in Hermülheim, das Baugebiet Efferen-West mit „gemischter“ Bauweise und die Breitbandversorgung in den Industriegebieten. Am Grüngürtel wird ein neues Altenzentrum „Seniorenquartier“ mit vorgeschriebenen 80% EZ geplant.

In der Stadtverwaltung arbeiten rd. 725 Mitarbeiter.

Es wurde ein „Intrigiertes Stadtentwicklungskonzept“ auf den Weg gebracht. Wegen der guten Wasserqualität braut die Coltro-Brauerei ihr Bier in Knapsack, demnächst auf der LUX gegenüber der AOK.

Für Industrieansiedlungen werden weitere große Flächen vorgehalten.

Die Brache am Bhf. Hermülheim soll ein Kreativbezirk für junge Gründer werden.

Gegenüber dem Bauhaus ist ein Startup Projekt mit Hotel und EDEKA schon länger in Planung.

Auch für Efferen (14 Tsd. EW) sei der Entwicklungsprozess noch nicht abgeschlossen. Es wird in allen Stadtteilen viel in neue Versorgungsleitungen unter den Straßen investiert.

Zur Politik:

Die CDU betreibe die Dezentralisierung über die Ortsverbände. Die SPD dagegen strebe die Zentralisierung an. Im Umfeld des Rathauses sei viel zu restaurieren, im HH-Plan 2018 seien dafür 140 Tsd. € eingestellt, insgesamt seien Kosten in Höhe von 1 Mio. zu erwarten, die das Amt für Gebäudewirtschaft verwalte.

Das Flüchtlingsproblem könnte weiter wachsen, wenn der Familiennachzug genehmigt wird.

Z. Z. wohnen 500 Flüchtlinge in diversen Unterkünften.

Die Stadtbahn zum EKZ ist bei den derzeitigen Finanzierungsmodalitäten kein Thema.

Wir müssten wachsam sein, damit die (wachsende) Stadt Köln nicht ihre Fühler in unsere Richtung ausstreckt!

Der Vorsitzende dankt im Namen aller Anwesenden für die informativen und umfangreichen Ausführungen unseres Bürgermeisters Dirk Breuer.

Bericht des Vorsitzenden

Herr Britz zählt die Veranstaltungen auf, die im vergangenen Jahr durchgeführt worden waren und dankt den Mitgliedern für deren rege Teilnahme.

Er kündigt für den 21. März eine Fahrt zum Neanderthal-Museum an.

JHV02180006JHV02180007Als Überraschung für Frau Marianne Metternich wird sie für ihre 25jährige Mitgliedschaft im Vorstand der SU mit Blumen und Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft gewürdigt. Sie lässt es sich aber nicht nehmen, gleich wieder drei Vorschläge zu Tagesausflügen zu nennen. Wegen ihres fortgeschrittenen Alters wolle sie in Zukunft kürzer treten.

Bericht des Schatzmeisters über das Jahr 2017

Herr Schürmann erläutert seinen Kassenbericht und weist an Hand genau vorgelegter Zahlen aus, dass die Kasse zum Jahresende mit einem Plus von 746 Euro abgeschlossen wurde.

Bericht des Kassenprüfers mit Antrag auf Entlastung des Vorstands

JHV02180002JHV02180003Kassenprüfer sind Frau Anneliese Ingenerf und Herr Franz-Josef Lintermann. Frau Ingenerf wurde von Herrn Lintermann entschuldigt. Beide haben die Kasse am 14. Januar im Hause Schürmann geprüft und keinerlei Beanstandungen gehabt. Die Bücher seien sorgfältig und übersichtlich geführt worden. Er dankte für die gute Arbeit und bat um Entlastung des Gesamtvorstands.

Entlastung des Vorstands

Der Vorstand wurde durch Handzeichen einstimmig entlastet.

JHV02180004Der Vorsitzende dankt den Vorstandsmitgliedern für ihre Arbeit.

Vorschau Veranstaltungen 2018 – SonstigesJHV02180005

Über die Veranstaltungen im 1. Hj 2018 wurden die Mitglieder bereits schriftlich informiert. Für das 2. Hj. folgen Informationen und Einladungen rechtzeitig.

Herr Brenner dankte ausdrücklich unserem Bürgermeister für sein persönliches Engagement anlässlich der Beerdigung seiner vor wenigen Tagen verstorbenen Frau Annemarie.

Herr Brenner fragte nach Akquisition von pensionierten CDU-Stadtverordneten für die Senioren-Union.

Um 17 Uhr verabschiedet Herr Britz die Mitglieder und dankt für deren Kommen und das Interesse an der Mitgliederversammlung. Seine letzten Worte: „Bleiben Sie gesund!“

Text: Friedrich Knäpper – Bilder: Kurt Schürmann

Bericht zum Neujahrsempfang der SU Hürth

Bericht zum Neujahrsempfang der SU Hürth

Neujahrsempfang010180007Auf Wunsch von Christian Faßbender hat  der Vorstand am 12.1.2018 die Mitglieder zum Neujahrsempfang eingeladen. Wir wollten damit zum 1. Treffen im Jahr unseren Mitgliedern die Möglichkeit geben, einen netten Nachmittag zu verbringen.  Dazu hatten wir zu Kaffee und Bretzel, nebst Butter und Marmelade eingeladen.Neujahrsempfang010180003

Damit wir über die neueste politische Entwicklung in Hürth etwas erfahren sollten, hatten wir den Fraktionsvorsitzenden der CDU Herrn Björn Burzinski eingeladen, der sehr gut informiert war.

Über eine Stunde sprach er unter anderem über die Aufstockung der Kehrmännchen,

um für ein sauberes Hürth zu sorgen.

Neujahrsempfang010180005Ein großes Thema war die Situation des „alten Schwimmbades“. Hier gibt es noch keine Lösung.Neujahrsempfang010180004

Zum Beginn der Amtszeit unseres Bürgermeisters Dirk Breuer musste die Steuer B erhöht werden, trotzdem sind wir im Kreis immer noch die Günstigsten.

Bis 2020 ist noch mit einem Defizit im Haushalt zu rechnen.

Der Vortrag wurde von vielen Wortmeldungen unterbrochen, sodass wir ständig im Gespräch waren.

Ich denke, der Nachmittag war so erfolgreich, dass wir das im nächsten Jahr wiederholen sollten.

Kurt Schürmann

Jahresfahrt 2017 der Senioren-Union Hürth nach Bayern Städte Bamberg, Bayreuth, Coburg, Nürnberg und Würzburg

Thema der Reise: Bedeutung und Ziele der UNESCO-Welterbekonvention am Beispiel der Welterbestätten in Würzburg, Bamberg und Bayreuth.

Mit der Senioren-Union Hürth haben wir vom 15. bis 20. Oktober die Städte Bamberg, Bayreuth, Coburg, Nürnberg, Kloster Banz, Volkach am Main und Würzburg besucht.Gruppe im Rosengarten

ATT00037

Die Reise war von der Karl-Arnold-Stiftung e.V. ausgearbeitet, alle Besichtigungen und die Unterkunft in Bamberg gebucht, sodass wir nie unnütze Wartezeiten hatten. Leiter der Fahrt war Herr Richard Blömer, den wir von früheren Reisen kannten. Er hat  die Gruppe umsichtig geführt und die im Reisepreis eingeplanten Mittagessen gut organisiert.

Sonntag. 15. Oktober: 7:15 Uhr pünktliche Abfahrt in Hürth, da unsere Gruppe klein war hatten sich noch andere Gäste, die in Köln zustiegen, der Reise angeschlossen. Wir waren insgesamt 23 Teilnehmer. Die Fahrt nach Bamberg verlief problemlos, wir kamen gegen 13:30 in unserem Hotel an. Um 15:00 Uhr erwartete uns die örtliche Gästeführerin, Frau Sabine Krahé. Zu Fuß spazierten wir durch die alte Kaiser- und Bischofsstadt. Die Altstadt ist der größte unversehrt erhaltene Stadtkern in Deutschland. Er wurde 1993 als Weltkulturerbe in die Liste der UNESCO eingetragen. Wir gingen an vielen historischen Baudenkmalen vorbei bis zum Dom, der Neuen Residenz und Rosengarten.

Das alte Rathaus, in einem Regnitz-Arm gebaut, zeigt die Herrschaftsgrenze aus früherer Zeit zwischen dem bischöflichen Bamberg und der bürgerlichen Innenstadt.  Bamberg ist das größte  Wirtschaftszentrum in Oberfranken.

P1000457Montag, 16. Oktober: 8:15 Uhr Abfahrt nach Bayreuth. Frau Erika Metzner erwartete uns, wir spazierten durch die Stadt zum Haus Wahnfried, dem Wohnhaus von Richard Wagner. Der eingravierte Spruch am Haus erklärt den Namen. „Hier wo mein Wähnen Frieden fand – Wahnfried – sei dieses Haus von mir genannt“. Im Garten befindet sich die Grabstätte von Wagner und seiner Frau Cosima. Nach den Mittagessen fuhren wir zum Bayreuther Festspielhaus auf dem grünen Hügel. Die Bayreuther Festspiele sind ein Musik- und Theaterfestival, das jedes Jahr im Juli-August stattfindet. Zu diesem Zweck hat Wagner das Haus in einfacher Bauweise erstellt. Die Freunde seiner Musik sollten nicht durch prunkvolle Ausstattung von seiner Musik abgelenkt werden. Von der Bevölkerung wird es liebevoll „Scheune“ genannt. Bis heute hat das Festspielhaus weder Heizung noch Klima-Anlage, die Bestuhlung ist einfach, wenig bequem. Das Orchester und der Dirigent verstecken sich unter der Bühne, sodass der Dirigent nur mittels verschiedener Kameras Kontakt mit dem Geschehen auf der Bühne hat. Eine echte Herausforderung für alle!Haus Wahnfried

Dienstag, 17. Oktober: 9:00 Uhr fuhren wir nach Coburg. Einst war Coburg Zonen-Randgebiet, heute ist es ein gut funktionierendes Wirtschaftszentrum in Nordbayern. Seit 2005 ist die Stadt Coburg Mitglied der Europäischen Metropolregion Nürnberg. Neben dem wohl bekanntesten Unternehmen, HUK-Coburg sind noch andere produzierende Gewerbe in Coburg ansässig.

Frau Rosina Geier hat uns durch die Stadt geführt. Nach dem Mittagessen fuhren wir zur Veste Coburg. Von der örtlichen Gästeführerin, Frau Ulrike von Lynecker, erfuhren wir interessantes über die wechselvolle Geschichte des Hauses „Sachsen-Coburg und Gotha“. Durch geschickte Heiratspolitik dieses Hauses sind viele europäische Königshäuser mit dem Haus „Sachsen-Coburg und Gotha“ verwandt. Zum Abschluss des Tages ging es zur Spielzeugstadt Sonneberg. Wir wollten das Spielzeugmuseum besichtigen. Leider kam es dazu nicht weil das Museum bereits um 17:00 Uhr schloss und wir gegen 16:15 Uhr dort ankamen.

Mittwoch , 18. Oktober: 8:00 Uhr Abfahrt nach Nürnberg. Nürnberg ist die zweitgrößte Stadt Bayerns, Wirtschafts-, Dienstleistungs- und KulturzentrumWappen Coburg Nordbayerns und Mittelpunkt der Metropolregion Nürnberg. Frau Dr. Anke Reiss führte uns durch die Stadt. Nürnberg profitiert von der zentralen Lage im europäischen Wirtschaftsraum und war auch in früheren Zeiten ein wichtiges Handels- und Gewerbezentrum. Nach dem Mittagessen ging es zum Ort der Nürnberger Prozesse, wo sich am 20. Nov. 1945 im Schwurgerichtssaal 600  21 Angeklagte, Hauptverantwortliche des NS-Regimes, verantworten mußten. Ausschnitte aus originalen Film-Aufzeichnungen, Berichte von Zeitzeugen und Berichterstattern von damals waren zu sehen. Dieser Prozess war die Grundlage für die Einrichtung des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag. Zum Zeitpunkt unseres Besuches fand im Schwurgerichtssaal 600 eine Verhandlung statt, so konnten wir den Saal nur im Modell sehen.

Donnerstag, 19. Oktober: 9:00 Abfahrt nach Kloster Banz, dem Bildungszentrum der Hanns-Seidel-Stiftung. „Im Dienste von Demokratie, Frieden und Entwicklung“ beschreibt die Stiftung ihre Arbeit und Auftrag. Der Leiter des Bildungszentrum Kloster Banz, Herr Michael Möslein, hat uns im historischen Kaisersaal der Abtei über die wechselvolle Geschichte und heutige Bedeutung für den Landkreis berichtet. Seminare und Tagungen von Wirtschaft, Kultur und Politik finden dort statt. Der Tagungsbeitrag beträgt 15,–€, eine Woche 150,–, Verpflegung und Arbeitsmaterial ist eingeschlossen. Das ehemalige Benediktiner Kloster liegt majestätisch, weithin sichtbar über dem Maintal. Am Nachmittag besuchten wir Volkach, eine kleine historische Stadt am Main, für die Weinbau und Tourismus wichtig ist. Die angekündigte Weinprobe wurde freudig angenommen, nur 4 Personen zogen Kaffee und Kuchen vor.

Freitag, 20. Oktober: Abfahrt nach Würzburg, anschließend Heimreise.

Frau Dr. Anke Hansen führte und durch die Stadt und Residenz. Die Barockzeit war die Blütezeit Würzburgs. Barocke Bauwerke prägen das Bild der Stadt. Die Fürstbischöfliche Residenz, Hofgarten und Residenzplatz wurden 1981 in die Liste UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.Berühmte Baumeister, Balthasar Neumann, uns bekannt durch das Treppenhaus im Schloss Augustusburg in Brühl, und andere Meister haben in Würzburg gearbeitet. 1945 wurde die Residenz und der Stadtkerns zu 80% zerstört. Im Innern der Residenz sahen wir prunkvolle Räume, das rekonstruierte Spiegelkabinett, das Treppenhaus mit dem größten Deckenfresco der Welt, der Weiße Saal und das Audienzzimmer. Die Räume zeigen eindrucksvoll welche Macht und Reichtum die damaligen Herrscher hatten.

Wir waren in einer landschaftlich, geschichtlich und historisch bedeutenden und schönen Gegend unterwegs, haben viel gesehen und Neues erfahren. Es ist eine Region in Deutschland, die nach dem 2. Weltkrieg durch die Trennung unseres Landes z.T. eher benachteiligt war, aber die Herausforderungen gut gemeistert hat.

Wir waren mit netten Leuten zusammen, hatten gutes Wetter, brauchten keinen Schirm! Der Nebel am Morgen verzog sich und mittags schien die Sonne.

Loni Fries

Reibekuchenessen mit Frank Rock, MdL am 19. Juli 2017

FrankIMG_2320

Am 17. Februar hatte Herr Frank Rock auf unserer Jahresmitgliederversammlung versprochen, dass wenn er die Landtagswahl im Mai gewinnen würde, er die Hürther Senioren-Union zum Reibekuchenessen einladen wolle.

Nun, wie alle wissen, hat der die Wahl in seinem Bezirk Frechen, Hürth und Kerpen mit gut 10% über seiner SPD-Mitbewerberin gewonnen.

FrankIMG_2319

Um sein Versprechen zu halten, wurden somit alle Mitglieder in den „Prinzenhof“ von Peter Prinz (CDU) am 19. Juli nach Burbach eingeladen. Die Einladungskarte hatte Peter Zylajew gekonnt „professionell“ gestaltet. Da musste man hin – und 50 Teilnehmer hatten sich angem

eldet.

Frank Rock war wie gewohnt „gut drauf“, empfing seine Gäste fröhlich und freundlich. Es war alles vorb

FrankIMG_2316ereitet.

Reibekuchen auf Reibekuchen verließ die große Fettpfanne, innen weich und außen knusprig. Wegen des anfangs noch regnerischen Wetters saßen wir in der ehemaligen Scheune, die als uriges Lokal hergerichtet ist. Für Getränke hatten Christian und Heide Faßbender gesorgt, die Stimmung war großartig.

Frank Rock hat in seiner Rede nochmals seinen Dank für die Unterstützung einiger SU-Mitglieder zum Ausdruck gebracht und auch unser Vorsitzender Rolf Britz dankte in aller Namen für diese Einladung. Mit dem Wunsch nach gutem Erfolg im Landtag in Düsseldorf verabschiedeten wir uns gegen 19:30 Uhr.

Text: Friedrich Knäpper    Bilder: Kurt Schürmann

Politischer Nachmittag am 5. Mai 2017 mit Axel Voss

Auf Einladung der Senioren Union Hürth (SU) wurde zum „Politischen Nachmittag“ ins Seniorenzentrum „Anna-Haus“ eingeladen:

Europa0520170001Herr Axel Voss (CDU), MdEP zum Thema

Quo Vadis Europa – wohin treibt Europa zwischen Trump und Putin?

Der Vorsitzende Rolf Britz begrüßte um 15 Uhr Herrn Axel Voss und die anwesenden Mitglieder (32) und gab das Wort sogleich an den Gastreferenten. Dieser richtete zuerst Grüße von unserem Bürgermeister Dirk Breuer aus, den er vor unserer Veranstaltung aufgesucht hatte.

Zu folgenden Themen äußerte sich Herr Voss, zum Teil auf Nachfragen:

Frankreich: Falls Marine Le Pen bei der Präsidentenwahl siegen würde, seien große Probleme bzgl. des Zusammenhalts der EU zu befürchten. Nach einer Wahl von Emmanuel Macron müsse Berlin ihn bei der Umsetzung von weitreichenden Reformen unterstützen. Sonst droht in fünf Jahren der Ausstieg aus der EU und der Währungsunion.Europa0520170002

Brexit: Als Grund für den Brexit sah Herr Voss u.a. den Wunsch nach mehr Eigenverantwortlichkeit. Bei den Verhandlungen müsse berücksichtigt werden, dass ca. 1,3 Mio. Briten in der EU leben und etwa 3,2 Mio. Europäer in GB. Die Probleme bei den Verhandlungen sind mannigfaltig, einige Beispiele: die Fischerei, internationale Abkommen, Renten, Terrorismusbekämpfung, Kosten bzw. ausstehende Zahlungen der Briten.

Türkei: Die Beitrittsverhandlungen sind nicht ausgesetzt. Die jährlichen Zahlungen der EU an die Türkei „zur Vorbereitung“ von über 600 Mio. € werden z.Z. nicht von der Türkei abgerufen.Europa0520170004

Ungarn: Präsident Victor Orban propagiert Absetzbewegungen mit dem Slogan „Stoppt Brüssel“. Jedoch: Er entscheidet alle Gesetze und Maßnahmen von Brüssel mit seiner Stimme mit.

Rettungsschirm: Dieser sei keine EU-Angelegenheit, da nicht einzelne Staaten für die Schulden anderer haften müssen. Für den Rettungsschirm sei ein Verein gegründet worden, an dem alle 28 Mitgliedsstaaten beteiligt sind.

Flüchtlingsaufnahme: Es gibt keine Vereinbarung in der EU über die Aufteilung der Flüchtlinge, die Einzelstaaten entscheiden. In Afrika werden ca. 120 Mio. Arbeitslose vermutet, weswegen Hilfe in den afrikanischen Staaten erforderlich ist. Die rechtliche Struktur der EU ist auf eine solche Extremsituation nicht vorbereitet. Bei allein reisenden Kindern ist bekannt, dass viele nicht mehr auffindbar sind. Auch Organhandel wird vermutet.

Kohle: Über den Ausstieg aus der Kohle kann die EU nicht entscheiden, ist nationale Angelegenheit.

Facit: Nur ein vereintes und starkes Europa kann zwischen Trump und Putin bestehen und sich in der globalisierten Welt behaupten.Europa0520170003

Herr Voss dankte für die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer.

Im Anschluss kündigte Herr Faßbender die Fahrt am 15.7. nach Thorn und Roermond an.

Zum Schluss dankte der Vorsitzende Herrn Voss für seine interessanten Ausführungen und den an der Diskussion teilnehmenden Mitgliedern und Gästen.

Friedrich Knäpper                                       Bilder: Kurt Schürmann